Jetzt geht’s rund!: Turbulente Spiele im Stuhlkreis Kinderspiele | 02.09.2024 | Norbert Stockert
Bewegungssspiele mit Platzwechsel bringen Schwung in jeden Stuhlkreis. Wer nicht aufpasst, falsch reagiert oder ein wenig zu langsam rutscht, wird der nächste Ansager. Die Rollen wechseln schnell, alle machen mit. Turbulent und lustig geht es zu bei diesen quietschvergnügten Gruppenspielen.
Obstkorb
Dies ist die handfeste Variante des klassischen „Obstsalat“.
In der Mitte des Stuhlkreises steht ein Papierkorb o. Ä. als „Obstkorb“.
Die Spielleitung weist zunächst jedem Spieler heimlich eine Obstsorte zu. Die Sorten sollten etwa gleich häufig vorhanden sein.
Ein Mittelspieler nennt eine oder mehrere Obstsorte(n). Die betreffenden Spieler tauschen ihre Plätze; der Mittelspieler tauscht immer mit. Bei der Ansage „Obstsalat“ tauschen alle. Aber: Die Spieler müssen, bevor sie auf einen freien Stuhl wechseln, den Obstkorb berühren. Da kann es recht turbulent in der Mitte zugehen, besonders bei der Ansage „Obstsalat“.
Ozeanwelle
Ein Spieler geht in die Mitte, wodurch ein Stuhl frei wird. Auf sein Signal hin bewegt sich der Kreis als Welle, indem alle Spieler fortwährend einen Stuhl nach links weiter rutschen. Es beginnt der Spieler rechts vom freien Stuhl. Man darf erst rutschen, wenn der Platz links neben einem frei ist; es dürfen also nie zwei Spieler gleichzeitig auf einem Stuhl sitzen. Der Mittelspieler versucht, auf einen freien Stuhl zu gelangen. Klappt das, so muss derjenige Spieler, der zu langsam war, in die Mitte gehen.
Variante 1: Der Mittelspieler kann „rechts“ oder „links“ rufen und die Ansage dauernd ändern. Der Kreis muss in die entsprechende Richtung rutschen.
Variante 2: Ruft der Mittelspieler „Orkan!“, so wirbelt es die Welle gewaltig durcheinander, d.h. jeder sucht sich einen neuen Platz. Dabei darf ein zuvor markierter Stuhl nicht besetzt werden. Wer keinen Platz findet, ist nächster Mittelspieler.
Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich!
Ein Spieler steht in der Mitte des Stuhlkreises. Er ruft:
„Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich!“
Daraufhin sucht sich jeder einen anderen Platz, auch der Mittelspieler. Wer keinen freien Stuhl findet, ist der nächste Ansager.
Der Name des Spiels kommt daher, dass die Kinder es früher im Freien spielten, wobei jeder an einem Baum stand.
Befindlichkeiten
Ein Spieler in der Mitte des Stuhlkreises spricht beliebige Spieler an mit der Frage: „Wie geht es dir?“ Die Betreffenden haben verschiedene Möglichkeiten zu antworten:
„Sehr gut!“: Dann geschieht nichts; der Mittelspieler fragt jemand anderen.
„Gut!“: Die beiden Nachbarn des Gefragten tauschen ihre Plätze; der Mittelspieler versucht dabei, einen Platz zu erwischen.
„Schlecht!“: Es ist allgemeiner Platzwechsel; wer keinen freien Stuhl findet, ist nächster Mittelspieler.
Der Kommissar geht um!
In der Mitte des Stuhlkreises steht ein Spieler als „Kommissar“. Er deutet auf verschiedene Kreisspieler und erteilt dazu in beliebiger Reihenfolge folgende Anweisungen:
„Hände hoch!“: die Hände heben
„Aufstehen!“: sich vor den Stuhl stellen
„Umdrehen!“: sich ein Mal um sich selbst drehen
„Hinhocken!“: in die Hocke gehen
Das Anspruchsvolle bei diesem Spiel ist nun: Nicht derjenige Spieler, den der Kommissar direkt anspricht, muss die Anordnung ausführen; er darf sich nicht bewegen. Aber seine beiden Nachbarn müssen der Anweisung Folge leisten.
Wer falsch reagiert, ist neuer Kommissar.
Zahlenkönig·in
Die Spielleitung legt in der Mitte des Stuhlkreises mehrere Blätter aus, auf denen jeweils eine Zahl zwischen 1 und 20 steht.
Die Spieler stellen sich hin. Sie zählen reihum ab 1 bis 20, dann rückwärts bis 1, dann wieder aufwärts bis 20 usw. Muss dabei ein Spieler eine der Zahlen nennen, die in der Mitte liegen, so scheidet er aus und setzt sich hin. Das geht so lange, bis nur noch ein Spieler steht: Der „Zahlenkönig“ / die „Zahlenkönigin“.
Zur Person:
Norbert Stockert ist Diplom-Pädagoge, Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 75-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.
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