Corona-Chronik: Das Sars-CoV-2-Virus hat Freiburg weiter fest im Griff Gesundheit | 26.04.2020 | Lars Bargmann, Philip Thomas & Liliane Herzberg

Von einem Fischmarkt im mehr als 8620 Kilometer entfernten chinesischen Wuhan hat sich das Coronavirus seinen Weg auch bis nach Südbaden gebahnt. Die Folgen für Freiburg sind so schwerwiegend wie seit dem 27. November 1944 nicht mehr. Die Ereignisse der Pandemie im Protokoll.

14. Mai
Die Zahl der Corona-Infizierten in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bleibt unverändert bei 2.110. Insgesamt gab es in hier 147 Todesfälle.
In Baden-Württemberg sind es 33.670 Infizierte, die Gesamtzahl in Deutschland liegt heute bei 172.239.

13. Mai
Die Kontrollen an den deutschen Grenzübergängen sollen ab Samstag, 16. Mai, langsam gelockert werden. Ein vollständiges Ende der Kontrollen wird aber erst für den 15. Juni angestrebt. Auch die Reisewarnungen gelten vorerst bis zum 15. Juni.
Die EU-Komission will das Beenden der Grenzkontrollen  von der regionalen Infektionsdichte abhängig machen. Sommerurlaub im Ausland wäre dann grundsätzlich möglich. Allerdings unter mehreren Voraussetzungen: Die Ausbreitung des Corona-Virus muss im Zielland deutlich zurückgegangen sein und für längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben. Außerdem muss es ausreichend Kapazitäten im Gesundheitssystem geben, damit Krankenhäuser nicht von einem möglichen Anstieg an Infektionen überwältigt wären.

12. Mai
In Thürigen und Sachsen dürfen ab sofort wieder Demonstrationen ohne Einschränkung der Teilnehmerzahl stattfinden.
In Bremen ist es Kneipen ab kommendem Montag wieder gestattet, ihre Türen zu öffnen – wenn auch nur unter strengen Auflagen.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) gibt es bundesweit aktuell 170.508 Covid-19-Infizierte. Das sind 933 Personen mehr als noch am Vortag.

11. Mai
In der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es, Stand 6.45 Uhr, 2.110 Corona-Infizierte.

8. Mai
Ab dem 29. Mai darf der Europa Park wieder öffnen. Allerdings nur unter Einhaltung einiger Beschränkungen, etwa werden die Besucherzahlen mit Hilfe von tagesbasiertem Online-Ticketing begrenzt und es gilt auch im Park eine Maskenpflicht. Alle Infos hierzu unter www.europapark.de.
Studierende haben ab heute die Möglichkeit, bei der staatlichen Förderbank KfW ein zunächst zinsloses Darlehen von bis zu 650 Euro im Monat zu beantragen.

7. Mai
Die Reproduktionszahl wird derzeit auf 0,65 geschätzt, so Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts.
Stand heute, 6.45 Uhr, sind 2.088 Personen in Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit Covid-19 infiziert. Im Vergleich zum 5. Mai ist die Zahl nur leicht angestiegen.
Ab dem 18. Mai haben Gastronomie im Außen- und Innenbereich sowie Ferienwohnungen und Campingplätze in Baden-Württemberg die Möglichkeit, wieder schrittweise öffnen zu können, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Ab dem 29. Mai dürfen in einem weiteren Schritt die sonstigen Beherbergungsbetriebe wie Hotels sowie Freizeitparks ihren Betrieb wiederaufnehmen.

6. Mai
Spielplätze sind ab heute wieder geöffnet.
Mecklenburg-Vorpommern will bereits in der Woche vor Pfingsten wieder Urlaub an der Ostsee erlauben – das gilt für alle Bundesbürger. Darauf haben sich am Montagabend Vertreter von Landesregierung, Tourismus und Gastgewerbe im Land geeinigt. Grund für diese Entscheidung ist die weiterhin geringe Zahl von Corona-Neuinfektionen. Zwischen drei und vier seien es im Schnitt täglich in den vergangenen beiden Wochen gewesen, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
Der Bund will die Verantwortung für weitere Lockerungen der Covid-19-Regeln weitgehend den Ländern überlassen – sofern bei Erreichen einer Obergrenze von Neuinfektionen wieder härtere Beschränkungen ergriffen werden.
Bund und Länder haben sich auf erhebliche Lockerungerung der Corona-Beschränkungen geeinigt. Grundsätzlich werden diese in Deutschland jedoch weiterhin bis 5. Juni verlängert.
Sämtliche Geschäfte dürfen wieder öffnen, unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche, bis zu den Sommerferien können auch alle Schüler wieder in die Schule gehen. Und in der ersten und zweiten Bundesliga werden Fußballspiele wieder stattfinden, wenn auch ohne Publikum.
Die einzige Bedingung nach den Vorstellungen des Bundes: Die Länder sollen sicherstellen, dass bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in Landkreisen oder Städten innerhalb der letzten sieben Tage, sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werde.

5. Mai
In der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es, Stand 6.30 Uhr, 2.080 mit dem Corona-Virus infizierte Menschen, darunter 138 Todesfälle. Die Zahl der Erkrankten steigt aktuell sichtbar kaum mehr an.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zieht Kaufanreize für die Autobranche in Betracht. Die Autobranche gehöre zum Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland. Deshalb sei die Einführung einer schnellen, niederschwelligen, zeitlich begrenzten Innovationsprämie für die Anschaffung von Neu- und Jahreswagen angesagt.
Seit dem 21. März ist das Leben in Bayern weitgehend lahmgelegt. Weil die Infektionszahlen sinken, gab Ministerpräsident Markus Söder heute weitreichende Lockerungen bekannt.
Die Städtischen Museen Freiburg öffnen wieder: Das Haus der Graphischen Sammlung ist ab Mittwoch, 6. Mai, wieder zugänglich, das Augustinermuseum und das Museum für Neue Kunst ab Freitag, 8. Mai.
Ab morgen, 6. Mai, ist der Mundenhof wieder geöffnet. Damit die Abstandsregeln eingehalten werden können, wird die Zahl der Besuchenden durch Eingangskontrollen auf 2000 Personen begrenzt. Um lange Warteschlangen zu vermeiden, wird der Mundenhof außerdem am Wochenende nur per Fahrrad oder zu Fuß erreichbar sein. Es werden zwei Eingänge geöffnet sein: Einer am Eingangsgebäude beim ZMF-Areal und einer am Spendenaffe.

4. Mai
In Deutschland sind es aktuell 163.175 gemeldete Corona-Virus-Infizierte. Die Zahl der Genesenen liegt bei etwa 132.700. Todesfälle zählt das Robert Koch-Institut (RKI) 6.692.
In der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es Stand 3. Mai, 9.30 Uhr, 2.076 mit dem Corona-Virus infizierte Menschen, darunter 127 Todesfälle.
Die Freiburger Stadtverwaltung öffnet ihre Ämter, Dienststellen und Ortsverwaltungen wieder – teils werden erweiterte, teils normale Öffnungszeiten angeboten. Nähere Informationen unter www.freiburg.de. Es gelten auch hier die Corona-Hygienevorschriften: Alle Besucher müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Ab Mittwoch, 6. Mai, dürfen Museen, Freilichtmuseen, Ausstellungshäuser, Gedenkstätten, Zoos, Tierparke und botanische Gärten wieder geöffnet und besucht werden. „Das soll Familien und Kindern etwas Entlastung bringen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Außerdem können Gottesdienste und Gebetsveranstaltungen zelebriert werden. Demonstrationen sind erlaubt, sofern die Hygienevorschriften eingehalten werden.
Einzelhandelsgeschäfte sind wieder vollumfänglich geöffnet, auch wenn ihre Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist. Zahnärzte dürfen alle Leistungen anbieten. Ebenso wieder geöffnet sind Friseursalons und Fußpflegestudios.
Weiterhin geschlossen bleiben müssen: Freizeiteinrichtungen, Sportanlagen, Kosmetikstudios oder Gaststätten.

30. April
Die Zahl der Arbeitslosen im April ist deutschlandweit enorm gewachsen. Im Vergleich zum März stieg die Zahl der Meldungen um 308.000 auf 2644 Millionen Menschen. In Freiburg waren es 15.270 Arbeitssuchende, die gelistet wurden, das sind 2281 mehr als im Monat zuvor. In absoluten Zahlen so viel wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1951.
Mit Datenstand vom 29. April um Mitternacht liegt die Reproduktionszahl bei 0,75, wie dem aktuellsten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu entnehmen ist. Die Zahl ist im Vergleich zum 28. April (R = 1) deutlich gesunken. Das RKI meldet außerdem 159.119 Covid-19-Infizierte, 6.288 Todesfälle und etwa 123.500 Genesene.

Die Freiburger Stadtverwaltung sagt – überraschend spät – die 12. Deutsch-Französischen Kulturgespräche ab. Das Thema der auch als Beitrag zum Stadtjubiläum geplanten Kulturgespräche war „Die Stadt von morgen“. Mit internationalen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Architektur, Städtebau, Kommunen, Städtenetzwerken, Kultur, Medien und Nichtregierungsorganisationen sollte vom 7. bis 9. Mai über die „Stadt von morgen“ und über die Rolle der Stadt für gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert werden. Die nächsten Kulturgespräche finden erst wieder 2022 statt.

29. April
Das Land Baden-Württemberg setzt sich für eine bundesweit einheitliche Maskenpflicht im Fern- und Flugverkehr ein, teilte das Staatsministerium in Stuttgart mit.
Freischaffenden Künstlern wird von den vom Bund geförderten Kulturinstitutionen Ausfallhonorare für solche Veranstaltungen gezahlt, die wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Bis zu 60 Prozent der Gage solle gezahlt werden, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) im RBB-Inforadio.
Laut Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit keine Fernreisen möglich sein werden. „Wir hoffen zwar, dass, wenn die Gesundheit es zulässt, die Reisebeschränkungen Schritt für Schritt wieder zurückgenommen werden können und wir wenigstens in Europa jetzt schnell wieder reisen können“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk, das Ganze gehe jedoch nur sehr langsam voran.
Die Bundesregierung erweitert die weltweite Reisewarnung bis mindestens 14. Juni. Dieser Vorschlag des Auswärtigen Amts wurde vom Bundeskabinett angenommen. Wer über Pfingsten eine Auslandsreise gebucht hat, kann diese stornieren und sich auf die Reisewarnung berufen.

28. April
Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die aktuelle Reproduktionszahl R = 1. Das bedeutet, dass die Ansteckungsrate wieder leicht angestiegen ist: Jeder Infizierte steckt im Durchschnitt eine weitere Person an. Am 24. April noch war R = 0,9.
Wer für das kommende lange Wochenende eine Fahrt mit der Deutschen Bahn gebucht hatte, kann das Ticket in einen Gutschein umwandeln, der drei Jahre lang gültig ist. Geltend ist dies für Fernverkehrsfahrscheine mit Reisedatum bis 4. Mai, die bis zum 13. März gekauft wurden. Bisher galt die Kulanzregelung nur für Fahrten, mit Reisedatum bis zum 4. April.
Dem deutschen Arbeitsmarkt droht nach Einschätzung des Müncher Forschungsinstituts Ifo nach der Kurzarbeit nun auch ein Stellenabbau aufgrund der Corona-Krise. „Das ist ein historisches Tief. Auch der Rückgang des Barometers war noch nie so stark. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird daher steigen“, ist auf der Webseite des Instituts zu lesen. Das ifo Beschäftigungsbarometer basiert auf ca. 9.500 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. 

27. April
Die Maskenpflicht beginnt heute in den meisten Bundesländern. In Baden-Württemberg greift sie in Geschäften sowie dem öffentlichen Nahverkehr. Selbstgenähte Masken, Schals und Tücher als Bedeckung sind ausreichend.
VW fährt die Autoproduktion in der Wolfsburger Zentrale wieder hoch.
Für Abschlussklassen beginnt der Schulunterricht und die Vorbereitung auf die anstehenden Prüfungen. 
In der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es Stand heute, 6.45 Uhr, 2.031 mit dem Corona-Virus infizierte Menschen, darunter 120 Todesfälle.
ALDI SÜD stattet rund die Hälfte der 1930 Filialen mit einem digitalen System zur Zutrittskontrolle aus. Über Sensoren wird an den Ein- und Ausgängen die Auslastung der jeweiligen Filiale gemessen und so gewährleistet, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können.

24. April
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 227 Todesfälle. Demgegenüber stehen etwa 3500 Corona-Virus-Genesene. Insgesamt sind es in Deutschland 150.383 Covid-19-Infizierte und etwa 106.800 Menschen, die sich von der Krankheit erholt haben.
Am Freitag liegt die Reproduktionszahl bei R = 0,9. „Die Reproduktionszahl R ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einem Fall angesteckt werden“, ist dem Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) vom 23. April zu entnehmen. R = 0,9 bedeutet also, dass fast jeder Infizierte im Durchschnitt eine weitere Person ansteckt. Im Vergleich: Anfang März war R = 3.
Die ab Montag, 27. April, eingeführte Mund-und-Nasenschutzpflicht gilt bereits für Kinder ab sechs Jahren.
Die vorübergehenden Einreisebeschränkungen an den Grenzen zur Schweiz und zu Frankreich wurden durch das Bundesinnenministerium gelockert. Demnach ist der Besuch der Kernfamilie sowie von Ehepartnern und eingetragenen Lebenspartnern wieder uneingeschränkt möglich. Lebenspartner ohne Trauschein brauchen jedoch einen triftigen Grund, um sich wiedersehen zu können.

23. April
Die Große Koalition beschließt eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes. Beschäftigte sollen künftig – gestaffelt nach der Bezugsdauer – bis zu 87 Prozent des Lohnausfalls ersetzt bekommen.
In Deutschland sind es laut Robert Koch-Institut Stand heute um 14 Uhr 148.046 gemeldete Corona-Fälle und 5.094 Covid-19-Todesfälle. „Niemand hört es gerne, aber es ist die Wahrheit, wir leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern immer noch an ihrem Anfang“, betont Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Regierungserklärung im Bundestag.
Mehr und mehr Veranstaltungen müssen wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis 31. August abgesagt werden: So wird es etwa am Theater Freiburg keinen regulären Spielbetrieb bis zum Ende der Spielzeit 2019/20 geben. Auch die Nostalgische Messe 2020 im 25. Jubiläumsjahr auf dem Stühlinger Kirchplatz ist abgesagt, ebenso das interkulturelle „Stattfest 2020 – Wir feiern Vielfalt“. Beide werden ins Jahr 2021 verschoben.
Die Wahl des neuen Rektors/der Rektorin der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität wird vom 29. April auf den 27. Mai verschoben. Der Spielbetrieb der Bundesliga sowie der 2. Liga bleibt nach einer Presskonferenz der DFL bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Freiburger Stadtbibliothek und die Mediothek im Riesefeld melden eine teilweise Wiedereröffnung ab kommenden Dienstag, 28. April. Alle Informationen dazu: www.freiburg.de/stadtbibliothek

22. April
Die Maskenpflicht bei Einkäufen und im Öffentlichen Nahverkehr gilt ab Montag, 27. April, in ganz Deutschland.
Das Paul-Ehrlich-Institut hat dem Mainzer Unternehmen BioNTech eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus erteilt. In drei bis fünf Monaten sollen die ersten Resultate vorliegen.

21. April
Laut Robert Koch-Institut (RKI) sinkt die Zahl der Neuinfektionen, dennoch hält Außenminister Heiko Maas eine „normale Sommersaison“ für nicht realisierbar. Urlaubsreisen ins Ausland unter Einschränkungen seien aber nicht ausgeschlossen.
Nicht nur das Münchner Oktoberfest wird wegen Covid-19 dieses Jahr nicht stattfinden.

20. April
Ab heute gelten die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen in Deutschland. „Wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel, sonst gehe das Erreichte schnell verloren.
Seit dem 20. April gilt die Maskenpflicht in Sachsen. Außerdem wird sie ab dem 24. April in Thüringen und dem 27. April in Bayern eingeführt und gilt in Geschäften sowie dem öffentlichen Nahverkehr.
Die Luftfahrtbranche will zurück zum Flugbetrieb und plädiert deshalb für Masken an Bord, viel Abstand und Fiebermessungen.

19. April
Das Sommersemester soll für Studierende vor allem online stattfinden.
US-Präsident Trump macht China für die Verbreitung des Corona-Virus verantwortlich und droht deshalb mit „Konsequenzen“.

18. April
Unter dem Titel „One World: Together At Home“ findet das bislang größte Online-Konzert weltweit statt. Mit dabei Stars wie Billie Eilish, Lady Gaga, Jessie J, Paul McCartney oder Hozier.

17. April
Laut Robert Koch-Institut (RKI) steckt ein Infizierter im Durchschnitt aktuell nur noch 0,7 andere an.
Präsident Donald Trump will die USA in drei Phasen wieder öffnen: In der ersten Phase sollen Veranstaltungen mit mehr Menschen und Reisen wieder möglich sein. In der zweiten Kindergärten und Schulen öffnen. Und in der dritten sollen sich alle Bürger wieder weitgehend frei bewegen können. Vor jeder Phase muss jedoch zuerst die Zahl der  Corona-Virus-Infektionen jeweils über einen 14-tägigen Zeitraum abgenommen haben. 

16. April
Audi, Daimler, VW und Ford kündigen an, ihre Produktion wieder anzukurbeln.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat den SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard entwickelt, der für alle Beschäftigte und Unternehmen gilt. Eine Maßgabe ist: „Niemals krank zur Arbeit kommen.“

15. April
Der Tag der Entscheidung: Die Corona-Regelungen werden verlängert, die Kontaktbeschränkungen gelten bis mindestens 3. Mai. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis zu 800 Quadratmetern dürfen ab Montag, 20. April, wieder öffnen. Schulen starten ab dem 4. Mai, auch Friseure dürfen ihre Pforten dann wieder öffnen.
Großveranstaltungen bleiben bis zum 31. August untersagt. Für die Region bedeutet das den Ausfall vieler lang ersehnter Feiereien und Feste. Unter anderem das Zelt-Musik-Festival Freiburg, das I EM Music! in Emmendingen, das Stimmen-Festival sowie Between the Beats in Lörrach, das Sea You-Festival am Tunisee, das Schlossbergfest in Freiburg, Veranstaltungen des Freiburger Stadtjubiläums sowie ungezählte weitere.
Das Tragen von Masken im öffentlichen Nahverkehr sowie in Geschäften wird „dringend empfohlen“.

9. April
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine deutliche Anhebung des Kurzzeitarbeitergeldes: „Deshalb müssen sich Arbeitgeber und Bundesregierung jetzt endlich bewegen und das Kurzarbeitergeld auf 80 Prozent anheben. Denn für viele tausend Beschäftigte, die nicht unter dem Schutz von aufstockenden Tarifverträgen stehen, bedeutet Kurzarbeit, mit 60 beziehungsweise 67 Prozent ihres bisherigen Nettolohns auszukommen“, so DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Ähnlich äußerten sich auch ver.di, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft und die Grünen.
In Düsseldorf und Berlin werden heute die ersten Flugzeuge mit osteuropäischen Erntehelfern erwartet.
Das RobertKoch-Institut (RKI) meldet heute 108.202 Corona-Infizierte in Deutschland. Laut John-Hopkins-Universität sind es in Amerika inzwischen 432.438.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ruft dazu auf, das Kontaktverbot auch über Ostern hinweg aufrecht zu erhalten.
Angela Merkel informiert in einer Pressekonferenz über den Stand der Corona-Pandemie. Es gebe Anlass zu leiser Hoffnung, so die Kanzlerin, es gelte aber weiterhin, dass schnell zerstört werden könne, was bisher erreicht wurde. So seien vor allem über Ostern und wegen des schönen Wetters Konzentration und Disziplin angesagt.

7. April
Trotz der rückläufigen Zahlen der Corona-Infektionen könne nicht von einer Enstpannung ausgegangen werden, so der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Man müsse zuerst die nächsten Tage abwarten. 99.225 Infizierte meldete das Institut heute, 103.375 sind es laut John-Hopkins-Universität.
Der mit Corona infizierte britische Premierminister Boris Johnson wurde am gestrigen Abend auf die Intensivstation verlegt. Dort hat er seine erste Nacht verbracht, ohne an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden zu müssen.

6. April
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sind derzeit 45 Prozent der Intensivbetten in Deutschland für die Behandlung von Coronavirus-Patienten verfügbar.
Wer aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrt, soll künftig offenbar unabhängig von einem konkreten Verdacht auf die Krankheit für 14 Tage in Quarantäne geschickt werden.
Nach Angaben des Robert Koch Instituts ist die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland auf 95.391 gestiegen. Davon 19.395 in Baden-Württemberg und 1.398 im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald.
In der Pressekonferenz der Bundesregierung sagt Kanzlerin Angela Merkel, dass noch nicht die Zeit gekommen sei, über eine Lockerung der Corona-Regeln zu reden. Die Bundesregierung denke darüber nach, wie die Ausgehbeschränkungen schrittweise gelockert werden könnten. Es sei aber nicht angebracht, bereits jetzt einen Zeitpunkt dafür festzulegen.

31. März
Die Stadt Jena in Thüringen plant eine Mundschutz-Pflicht. „In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden“, heißt es in einem Papier aus dem Rathaus.
Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität ist die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland auf 66.885 gestiegen. 645 Menschen sind im Bundesgebiet bisher an Covid-19 gestorben.
Das Freiburger RKK Klinikum bereitet sich auf eine „Corona-Welle“ vor. Das Klinikum hält acht Prozent seiner 489 Betten als Intensivbetten für Covid-19-Patienten vor. „Der hohe Anteil an Beatmungsplätzen lässt sich bei Bedarf noch weiter ausbauen“, so Stephan Sorichter, Chefarzt der auf die differenzierte Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen der Atemwege und der Lunge spezialisierten Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Die Kapazitäten sollen mehr als verdoppelt werden.
Der Freiburger Arbeitsmarkt zeigt sich von der Corona-Pandemie bisher unbeeindruckt. Im Agenturbezirk waren zum 12. März 12.989 Männer und Frauen ohne Arbeit. Die Quote sank um 0,1 Punkte auf 3,5 Prozent. Die Auswirkungen des Corona-Virus auf den regionalen Arbeitsmarkt ließen derzeit sich noch nicht seriös einschätzen. Was wir jetzt erleben ist ein Novum. Wir haben dazu keine Erfahrungen. Ich bin trotzdem sehr zuversichtlich. Die Betriebe machen das Richtige und sichern über Kurzarbeit die Arbeitsplätze ihrer Beschäftigten. Etliche Betriebe haben das in unserem Bezirk bereits angezeigt. Die staatlichen Hilfen werden angenommen. Wir setzen alles daran, dass Leistungen schnell ausgezahlt werden“, sagt Christian Ramm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg.

30. März
Der Ölpreis fällt auf den niedrigsten Stand seit 2002.
Laut einer Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) wird jede vierte Firma in Deutschland in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit anmelden.
Nach Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) steigt die Zahl der Infektionen in Deutschland um 4751 auf 57.298.

26. März
Das RKI zählt 7.283 Infizierte in Baden-Württemberg, eine Steigerung von 1.214 zum Vortag. Bekannt sind im Bundesland 56 Todesfälle. Deutschlandweit gibt es 36.508 Erkrankte, davon haben 198 Menschen Covid-19 nicht überlebt. In Freiburg gibt es sieben Tote.

25. März
RKI-Präsident Lothar Wieler schätzt, dass die Anzahl der in Deutschland genesenen Patienten bei mindestens 5.600 liegt.

20. März
Das Freiburger Rathaus beschließt ein Betretungsverbot von öffentlichen Plätzen vom 21. März bis zum 3. April. Oberbürgermeister Martin Horn begründet die Entscheidung folgendermaßen: „Der Bick zu unseren Nachbarn zeigt, wie rasant sich die Situation verschlimmern kann. Dort sterben immer mehr Menschen. Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburgerinnen und Freiburger haben wird.“

19. März
Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise mit einem 750-Milliarden-Euro-Paket abzufedern.
Bayern Ministerpräsident Markus Söder zieht eine Ausgangssperre für den Freistaat in Betracht: „Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium, um darauf zu reagieren. Das muss jedem klar sein.“
Die Freiburger Polizei löst sogenannte „Corona-Partys“ im Stadtgebiet auf. Bei den Teilnehmern handelt es sich vornehmlich um Jugendliche und Heranwachsende. Teilweise zeigen sich die jungen Menschen nach ausgesprochenen Platzverweisen uneinsichtig.

18. März
Das Robert-Koch-Institut stuft die gesundheitliche Gefährdung durch das Coronavirus in Deutschland als „hoch“ ein.
In Deutschland landen rund 7500 Bundesbürger, die aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen nicht mehr in die Heimat zurückkehren konnten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wendet sich erstmals in ihrer 15-jährigen Amtszeit in einer Fernsehansprache direkt ans Volk: „Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst.“

17. März
Der europäische Fußballverband UEFA verschiebt die EM auf 2021.
Landesweit treten Schulschließungen bis zum Ende der Osterferien in Kraft.
Laut der US-amerikanischen John Hopkins Universität gibt es in Deutschland 7.689 bestätigte Corona-Fälle. 20 Menschen sind an der Krankheit gestorben, 67 sind wieder genesen.
In Frankreich tritt eine Ausgehsperre in Kraft. Vor die Tür darf nur, wer berufliche, medizinische oder versorungstechnische Gründe hat. Auch sportliche Aktivitäten in der Nähe der eigenen Wohnung sind für Einzelpersonen gestattet.
Der Freiburger Mundenhof schließt seine Pforten.
Volkswagen kündigt an, die Produktion in deutschen Werken auszusetzen.

16. März
Bayern ruft den Katastrophenfall aus.
Clubs, Bars, Schwimmbäder oder Spielhallen, aber auch Sport- und Spielplätze oder Fortbildungsstätten sollen geschlossen werden. Ab Mittwoch sollen außerdem alle Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung beitragen, geschlossen werden. Ausgenommen sind Supermärkte, Apotheken, Drogerien und Tankstellen.
In Freiburg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald sind 103 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In Baden-Württemberg gibt es 1.105 Infizierte.

15. März
Es wird bekannt, dass ab Montag, 16. März, die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz teilweise geschlossen werden. Pendler und den Warenverkehr sind davon ausgenommen.

14. März
Veranstaltungen und Versammlungen ab 50 Personen sind seitens des Freiburger Rathauses bis vorerst 20. April untersagt. Alle städtischen Museen, die Schwimmbäder sowie das Planetarium bleiben geschlossen.

13. März
Die Stadt Freiburg untersagt alle Veranstaltungen – öffentliche wie private – mit einer Teilnehmerzahl ab 50 Personen. Die Anordnung gilt zunächst bis zum 20. April um 24 Uhr.
Ebenfalls bis zum 20. April bleiben bleiben die Städtischen Museen, die Städtischen Bäder inklusive des Eugen-Keidel-Bads und das Planetarium geschlossen. Außerdem stellt das Theater Freiburg den Spielbetrieb ein.
In Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es mittlerweile 41 Infizierte. Hinzukommen 29 Fälle, in denen es noch keine regionale Zuordnung gibt.
„Angesichts der Dynamik des heutigen Tages mit neuen Corona-Infektionen und entsprechenden Verdachtsfällen in direktem Zusammenhang mit der Bundesliga und 2. Bundesliga“ hat die Deutsche Fußball Liga beschlossen, den 26. Spieltag in beiden Ligen zu verlegen. Außerdem empfiehlt das Präsidium der DFL der am Montag tagenden Mitgliederversammlung „den Spielbetrieb beider Ligen ab dem kommenden Dienstag bis einschließlich 2. April, also dem Ende der Länderspiel-Pause, auszusetzen.“
Die Vorlesungssäle und Seminarräume der Albert-Ludwigs-Universität bleiben bis zum 19. April geschlossen. Auch die UB schließt ihre Pforten.

12. März
Der CDU-Parteitag wird wegen des Corona-Virus verschoben. „Zudem gilt zunächst bis Ostern für alle öffentlichen Veranstaltungen der Bundespartei in und außerhalb des Konrad-Adenauer-Hauses: Veranstaltungen, die keine hohe Dringlichkeit haben und nicht zwingend jetzt stattfinden müssen, werden verschoben oder digital durchgeführt“, heißt es in der Erklärung Annegret Kramp-Karrenbauers.
Am frühen Donnerstagmorgen vermeldet das Gesundheitsamt Baden-Württemberg insgesamt 18 Corona-Infizierte in Freiburg. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es 19 weitere Fälle.
Der Freiburger Mundenhof bittet Erkrankte und Gäste aus Risikogebieten, auf einen Besuch zu verzichten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert die deutsche Bevölkerung auf, wo immer es gehe, auf Sozialkontakte zu verzichten.

11. März
In Baden-Württemberg gibt es 277 bestätigte Fälle. In ganz Deutschland zählt das RKI 1296 Infizierte.
In Deutschland gibt es das dritte Todesopfer: Im Kreis Heinsberg in NRW ist ein Mann an Covid-19 gestorben.
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt vor die Presse: „Experten zufolge können 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert werden.“ Aktuell ginge es laut der Kanzlerin darum, Zeit zu gewinnen.
Spahn sieht Deutschland mit 28.000 Intensivbetten, davon 25.000 mit Beatmungsgeräten, in Relation zur Bevölerkung „gut  bis sehr gut“ ausgestattet. Um diese Kapazitäten zu erhalten sei es allerdings notwendig, Großeveranstaltungen abzusagen.
Das RKI erklärt das Elsass zum Risikio-Gebiet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet das Corona-Virus als Pandemie – also ein weltweiter Ausbruch einer neuen Krankheit.

10. März
Auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden verbietet das Freiburger Rathaus alle Veranstaltungen in der Stadt mit mehr als 1000 Teilnehmern. Die Regelung gilt vorerst bis zum 31. März.
Der Freistaat Bayern untersagt vom 11. März bis zum 19. April Zuschauer bei Großveranstaltungen.
„Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen für Bahnkunden keinerlei Einschränkungen“, erklärt die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung.

9. März
Das Virus greift in den Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga ein: Die Partien Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln, Borussia Dortmund – FC Schalke und Werder Bremen – Bayer Leverkusen werden ohne Publikum stattfinden.
Am Universitätsklinikum Freiburg hat sich ein Patient vermutlich über einen ihn direkt aufsuchenden Besucher während des Klinikaufenthalts mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der Patient ist isoliert. 30 Beschäftigte aus unterschiedlichsen Berufsgruppen müssen vorübergehend zu Hause bleiben. Der Stationsbetrieb könne laut Klinik trotz des personellen Engpasses aufrechterhalten werden.

8. März
Die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg steigt auf 199.
In Freiburg schließt das Deutsch-Französische Gymnasium aufgrund des regen Austauschs mit der Risikoregion Mulhouse vorerst bis zum 22. März.
In Waldkirch trifft es das Geschwister-Scholl-Gymnasium, in Rheinhausen die Grundschule und zwei Kindergärten. In Jechtingen einen Kindergarten. Trotz Corona meldet die Freizeitmesse in Freiburg 15.000 Besucher. Weltweit sind mehr als 107.000 Menschen infiziert, mehr als 3600 am Virus gestorben.

7. März
Spahn rät von „nicht notwendigen“ Reisen nach Nordrhein-Westfalen ab.
Die Zahl der mit dem Corona­virus infizierten Menschen in Deutschland steigt auf 684.
Erstmals schwebt in Deutschland ein Mensch in akuter Lebensgefahr: Das Universitätsklinikum Münster meldet einen Corona-Patienten auf der Intensivstation.

6. März
In Deutschland gibt es mehr als 350 Infizierte. In Lahr schließt das Max-Planck-Gymnasium für zwei Wochen.

5. März
In der Schweiz stirbt der erste Mensch an Covid-19: Die 74-Jährige war chronisch krank. Das Robert-Koch-Institut erklärt Südtirol zum Risikogebiet. Die Regio-Messe in Lörrach wird abgesagt.

4. März
In Baden-Württemberg gibt es 65 bekannte Infektionen.
In Italien werden alle Schulen und Universitäten elf Tage lang geschlossen. Das Land zählt 3000 Infizierte und mehr als 100 Todesfälle. Bundes­gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht in einer Regierungs­erklärung erstmals von einer Pandemie, einer länderübergreifenden Ausbreitung einer Krankheit. Die Arbeitsagentur Freiburg meldet: „Das Corona-Virus kann durch Lieferengpässe oder Schutzmaßnahmen bei Betrieben erhebliche Arbeitsausfälle verursachen. Sollten diese Arbeitsausfälle mit einem Entgeltausfall verbunden sein, ist ein Ausgleich mit Hilfe des  Kurzarbeitergeldes möglich.“

3. März
Die Zahl der Infizierten steigt in Deutschland auf 150. Laut Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn besteht „Grund zur Sorge, aber nicht zu Panik.“ Alle sechs infizierten Freiburger seien in einem stabilen Gesundheitszustand. Infektionsketten können nachvoll­zogen werden. Der OB begrüßt chilli-Redakteur Philip Thomas zur Pressekonferenz mit dem „Corona-Gruß“ per Ellenbogen.
Die Freiburger Software­schmiede United Planet sagt die am 12. März geplante Veranstaltung Portal Visions mit mehreren hundert Gästen im Konzerthaus ab.

2. März
Die Freiburger Uniklinikum meldet einen Notstand von Blutreserven. „Wir sind gezwungen, planbare Operationen bei Patient*innen der Blutgruppe 0 nach Möglichkeit zu verschieben“, so Markus Umhau, Ärztlicher Leiter der Blutspende­zentrale: „Wir appellieren an die Menschen in Freiburg und Umgebung, zur Blutspende zu kommen.“

1. März
Das Robert-Koch-Institut stuft die Gesundheitsgefahr weiterhin als „mäßig bis gering“ ein. Die Automobil-Messe in Freiburg verzeichnet einen Besucherrückgang von knapp 20.000 auf 14.000 Besucher. Andere Veranstaltungen in der Region werden abgesagt. (Mehr zu den wirtschaftlichen Folgen durch Sars-CoV-2 in der aktuellen Ausgabe des business im Breisgau.) Das Freiburger Rathaus meldet: „Inzwischen sechs Fälle in Freiburg bestätigt.“ Vier im Stadtgebiet, zwei im Landkreis.
OB Horn: „Es besteht weiterhin kein Grund zur Panik. Aktuell gibt es keinerlei Einschränkungen für den Kita-, Schul- und Verwaltungsbetrieb.“

29. Februar
In Freiburg kommt es zu Hamsterkäufen. Supermarktregale sind leer. Begehrt sind Pasta, Klopapier und Konserven. In Apotheken fehlen ­Desinfektionsmittel und Mundschutze.
In Bayern klagen zahlreiche Arztpraxen über fehlende Schutzkleidung.

28. Februar
In Berlin wird die ITB abgesagt. In der Schweiz alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern.
Das Freiburger Universitätsklinikum bereitet sich mit Personal und Infrastruktur auf weitere Infektionen vor. Eine Koordinierungsstelle aus Polizei, Katastrophenschutz und Gesundheitsamt wird gebildet. Die Aktie des Schutzmasken-Herstellers „Alpha Pro Tech“ ist innerhalb eines Monats um 370 Prozent gestiegen.
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn bittet die Bürgerinnen und Bürger um Besonnenheit: „Das Corona-Virus ist ein Grund zur Sorge, aber kein Grund zur Panik. Wir haben vor Ort eine der besten Uni-Kliniken in Deutschland. Auch die Behörden sind auf diese Herausforderung vorbereitet. Wir haben unseren Allgemeinen Pandemieplan schon vor Wochen aktualisiert, und unser Verwaltungsstab tagt regelmäßig, übrigens schon bevor der erste Fall bestätigt wurde.“

27. Februar
Deutschlandweit sind 46 Fälle bekannt. Auch Hamburg ist nun auf der Infektionskarte zu finden. An Flughäfen müssen auch Reisende aus Südkorea, Japan, Iran und Italien den Aufenthaltsort angeben.
Das Sozialministerium Stuttgart meldet den ersten Infizierten in Freiburg. Im Bereich Breisgau-Hochschwarzwald gibt es zwei bestätigte Fälle. Alle drei werden in der Uniklinik in Freiburg behandelt. Angesteckt haben sie sich auf einer Geschäftsreise in München. Die betroffene Freiburger Firma Thermo Fischer mit 250 Mitarbeitern wird geschlossen.

26. Februar
Rheinland-Pfalz meldet den ersten Infizierten. Der Soldat hatte Kontakt zum Patienten aus NRW. In Baden-Württemberg werden weitere ­Infektionen bestätigt. Das Freiburger Rathaus verschickt eine erste Presse­erklärung: „Das Corona- Virus (COVID-19), das ­inzwischen auch in Europa um sich greift, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in kurzer Zeit auch Freiburg erreichen.
Bisher gibt es in Freiburg keine bestätigten Fälle. Anfang Februar hat das Amt für Brand- und Katastrophenschutz den bislang gültigen Allgemeinen Pandemieplan der Stadt Freiburg überarbeitet und angepasst. Eine speziell eingerichtete Koordinierungsstelle mit Experten aus Ortspolizeibehörde, Unterer Katastrophenschutzbehörde und Gesundheitsamt ist bestens vorbereitet. Sie stimmt sich regelmäßig ab und informiert die Öffentlichkeit. Die Koordinierungsstelle stellt bereits unterhalb der Katastrophenschwelle eine gegenseitige Information und Abstimmung her, auch um die politischen Mandatsträger auf dem Laufenden zu halten.“
Bereits am Vormittag hatte die Uni Freiburg gemeldet, dass die Forscher Wolfgang Maier und Björn Grüning zusammen mit Forschenden von Unis in Belgien, Australien und den USA alle bisher verfügbaren Daten zu Sequenzen des neuartigen Coronavirus überprüft und auf der Open-Source-Plattform Galaxy veröffentlicht haben.
Die beiden Freiburger Bioinformatiker wollen damit den Daten­austausch zwischen den Behörden, Instituten und Laboren, die sich mit dem Virus beschäftigen, vereinfachen. Ihr Vorgehen und die Ergebnisse haben die Freiburger Forschenden auf dem Portal bioRxiv dokumentiert. Forschenden steht damit nun weltweit über ein Netzwerk von Galaxy-Servern in Europa, den USA und Australien nicht nur die Auswertung der Daten, sondern gleichzeitig auch die wissenschaftliche Infrastruktur für eigene Analysen von COVID-19-Daten zur Verfügung. Damit lassen sich in Zukunft neuveröffentlichte Daten innerhalb von Stunden neu analysieren und mit den bisherigen Daten vergleichen.

25. Februar
Die Lungenkrankheit kommt in Baden-Württemberg an. Im Landkreis Göppingen wird ein 25-Jähriger Mann mit Covid-19 diagnostiziert. Er war vorher in Italien. Auch in Nordrhein-Westfalen wird die erste Infektion bestätigt. Der Patient hat auf einer Karnevals­veranstaltung mehrere Menschen angesteckt.
Der Dax ist im Vergleich zum Vormonat um 5,82 Prozentpunkte gefallen. Der Geschäftsführer des ­Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen in Baden, Christoph Münzer, sagt in einer Presseerklärung: „Der wirtschaftliche Schaden wird lokal wie global massiv sein.“

24. Februar
Der Karneval in Venedig fällt aus.

22. Februar
In Italien werden elf Städte und Gemeinden unter Quarantäne gestellt. Im gesamten Land sind 130 Infektionen und zwei Todesfälle bekannt.

19. Februar
China meldet mehr als 2000 Todesopfer. Die Regierung spricht von mehr als 74.000 Infizierten.

17. Februar
Japan bestätigt weitere 99 Fälle auf dem unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“. Das seit zwei Wochen festgesetzte Schiff im Hafen von Yokohama hat mit 454 Infizierten die meisten bekannten Corona-Fälle außerhalb Chinas. Europa meldet derweil den ersten Todesfall: In einer Klinik in Paris erliegt ein 80-jähriger chinesischer Tourist der Lungenkrankheit.

13. Februar
In der chinesischen Provinz Hubei springt die Zahl der Toten sprunghaft auf 1310. Der Anstieg ist auf ein neues Diagnoseverfahren zurückzuführen. Infiziert sind rund 48.000 Patienten.

6. Februar
Der mittlerweile erkrankte Entdecker von Covid-19, der Arzt Li Wenliang, stirbt an den Folgen des Lungenvirus.

2. Februar
120 Bundesbürger wurden aus Wuhan ausgeflogen. Sie werden 14 Tage lang auf einem Luftwaffenstützpunkt in Germersheim unter Quarantäne gestellt. Zwei Infektionen werden nachgewiesen und in der Uniklinik Frankfurt behandelt.

31. Januar
Die US-Regierung spricht eine Reisewarnung für China aus. Die Zahl der Infizierten steigt sprunghaft auf knapp 9700. Am Monatsende verzeichnen die Behörden 213 Tote.

30. Januar
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft den Notstand aus. Binnen einer Woche hat sich die Zahl der Infizierten verzehnfacht.

29. Januar
Lufthansa streicht alle China-Flüge.

28. Januar
Sars-CoV-2 erreicht Deutschland. In einer bayerischen Firma wird der erste Fall öffentlich. Der Betrieb wird geschlossen, bei 14 weiteren Angestellten wird das Virus ebenfalls festgestellt.

25. Januar
In Frankreich sind drei Infizierte mit dem Coronavirus bestätigt. Alle drei sind laut Gesundheitsministerium in China gewesen.

23. Januar
Die chinesische Regierung riegelt die Millionenstädte Wuhan und Huanggang ab. Straßen und der Flughafen werden gesperrt. Innerhalb von zehn Tagen soll ein Krankenhaus für 1000 Patienten gebaut werden.

3. Januar
Der WHO werden 44 Erkrankte gemeldet.

30. Dezember 2019
Im Zentralkrankenhaus im chinesischen Wuhan informiert der Arzt Li Wenliang seine Kollegen über sieben Patienten, die mit Verdacht auf ein neuartiges SARS-Virus behandelt werden.

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