Holy Shit – Alles andere als anrüchig Filmnews | 28.11.2023 | Erika Weisser

Afrikanische Frauen in der steppe.

Es ist eine Frage, mit der man sich lieber nicht wirklich beschäftigt: Wie geht es nach der Betätigung der Toilettenspülung eigentlich weiter? Was passiert mit den Fäkalien, die die Menschen Tag für Tag tonnenweise produzieren? Regisseur Rubén Abruña wollte es genau wissen und bereiste 16 Städte auf vier Kontinenten.

Er besuchte die Abwasserkanäle von Paris, besichtigte eine riesige Kläranlage in Chicago, sprach mit „Poop Pirats“ in Uganda, die den dortigen Bauern erklären, wie sie Exkremente entgiften und als Dünger verwenden können. Und er ließ sich von den Betreibern der dezentralen Kläranlage eines großen Wohnkomplexes in einer asiatischen Großstadt zeigen, wie sie menschliche Ausscheidungen zur Energiegewinnung nutzen.

Entstanden ist ein sehr informativer und gar nicht anrüchiger Film, durch den Christoph Maria Herbst in gewohnter Nonchalance führt.

Holy Shit
Deutschland 2023
Regie: Rubén Anbruña
Dokumentarfilm
Verleih: Farbfilm
Laufzeit: 86 min
Start: 30. November, Kino Friedrichsbau

Foto: © Farbfilm