Süßkartoffel-Curry Merkles Sterneküche | 01.03.2020 | Thomas Merkle

Süßkartoffel Curry

Es gibt so viele Curry-Rezepte wie Curry-Pulvermischungen. Exklusiv verrät Sternekoch Thomas Merkle aus Endingen sein schmackhaftes Rezept für ein Süßkartoffel-Curry.

3 Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen
2 TL Currypulver (Curryinfo)
1 TL Paprikapulver
2 EL helle Senfkörner
500 g Süßkartoffeln
200 g rote Linsen
500 ml Gemüsefond
500 ml Kokosmilch
100 ml Sesamöl
Muskatnuss, Salz

Zwiebeln schälen, in feine Würfel schneiden, Knoblauch schälen und fein hacken. Süßkartoffeln ebenfalls schälen, in etwa 2 mal 2 Zentimeter große Würfel schneiden. Rote Linsen auf ein Sieb geben, kurz mit kaltem Wasser abspülen.

Öl in breitem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch hellbraun andünsten und Curry- und Paprikapulver zugeben und mitrösten. Süßkartoffelwürfel und Senfkörner zugeben, mit Gemüsefond und Kokosmilch ablöschen und alles mit Salz abschmecken.

Curry leicht köcheln lassen und nach 10 Minuten die roten Linsen zugeben. Curry etwa 20 Minuten garen, dann sollte durch Süßkartoffel und Linsen eine schöne Bindung entstanden sein. Nochmals mit frisch geriebenem Muskat und Salz abschmecken. Mit frisch geschnittenen Kräutern und gerösteten Kokosflocken garnieren und dazu frisch gekochten Duftreis servieren.

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UNENDLICHE GELBE VIELFALT

Curry ist vermutlich die bekannteste Gewürzmischung der Welt. „Das tamilische Wort für Gewürzmischung ist ‚Kahri’“, weiß Patrik Behling, der in Freiburg den Online-Handel „Gewürzkarawane“ mit einem kleinem Lagerverkauf betreibt. Laut dem 53-Jährigen wird in Indien aber nicht die Gewürzmischung so bezeichnet, sondern die Schmorgerichte damit. „Das eine Curry-Rezept gibt es dabei nicht“, berichtet er. Jede indische Familie habe ihr eigenes Rezept.

Aus mindestens vier bis zehn, manchmal sogar aus bis zu 36 verschiedenen Gewürzen setzt sich das Curry zusammen. Cumin, Koriander, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Cayenne- und schwarzer Pfeffer, Piment, Paprika, auch Nelken, Macis (Muskatblüte), Zimt und Bockshornklee kommen laut Behling oft hinein. Kurkuma, Bockshornklee und Ingwer sind meist für die gelbe Farbe verantwortlich.

Es gibt die verschiedensten fertigen Geschmacksrichtungen wie Indisches, Madras- oder Thai-Curry. Indische Hausfrauen jedoch mischen sich ihr Pulver für jede Mahlzeit neu, je nach Art des Gerichtes. Nach Europa gebracht haben das Curry die Engländer. Den Kolonialisten schmeckte die Gewürzmischung so gut, dass sie das Curry kurzerhand als ihre Erfindung deklarierten.

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Tom-Merkle

Zum Thema Küchenliebling
schreibt Thomas Merkle jeden Monat
eine Kolumne im Lust auf REGIO.

Merkles Restaurant
Pfarrwirtschaft & Garten

Hauptstraße 2
79346 Endingen

www.merkles-restaurant.de

 

Fotos: © merkle, hemmicom