26. Martinu-Festtage: Hoffnung nach der Düsternis Kulturtipp | 22.10.2022 | Erika Weisser

Martinu-Festtage

„Künstler können sich nicht von der Politik fernhalten“, schrieb der tschechische Komponist Bohuslav Martinu 1944 in seinem Essay „Artists are Citizens“. In diesem Sinne bringen die Veranstalter der zum 26. Mal ausgerichteten Martinu-Festtage gleich im Eröffnungskonzert ein hochaktuelles Werk auf die Bühne: Die 8. Sinfonie von Miloslav Kabeláč. Diese musikalische Antwort auf den Einmarsch sowjetischer Truppen in die Tschechoslowakei im Jahr 1968 zeichnet ein düsteres Bild der Menschheit – und endet hoffnungsvoll. Natürlich gibt es bei der Eröffnung auch Werke von Martinu selbst zu hören: Die Kantate „Der Berg der drei Lichter“ für Männerchor und Orgel sowie die „Vigilie“, eine unvollendet gebliebene Orgelandacht des 1959 in Liestal verstorbenen Musikers.

26. Martinu-Festtage
Verschiedene Orte, Basel
Sonntag, 23. Oktober bis Sonntag, 6. November
www.martinu.ch

Foto: © Martinu Festtage