Künstlerische Verwandtschaft: Rodin/Arp Kulturtipp | 10.12.2020 | chilli

Skulpturen

Erstmals in einer Museumsausstellung treffen die Werke von Auguste Rodin (1840–917) und Hans Arp (1886–1966) aufeinander: das bahnbrechende Schaffen des großen Erneuerers der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts und das einflussreiche Werk eines Protagonisten der abstrakten Skulptur des 20. Jahrhunderts.Beide Künstler zeichnet eine einzigartige künstlerische Innovationskraft und Experimentierfreude aus. Ihre Schöpfungen haben ihre jeweilige Zeit stark geprägt und sind bis heute aktuell geblieben.

Als skulpturale Meilensteine veranschaulichen sie grundlegende Aspekte in der Entwicklung der modernen Bildhauerei. So führte Rodin wegweisende Ideen und neue künstlerische Möglichkeiten in die Skulptur ein, die von Arp später aufgegriffen, in seinen Formen weiterentwickelt, neuinterpretiert oder kontrastiert wurden.

Zwar ist bis heute nicht geklärt, ob sich Rodin und Arp persönlich kennengelernt haben – doch beim Betrachten ihrer Werke lassen sich viele künstlerische Verwandtschaften und Bezugspunkte entdecken, aber auch Differenzen. Das macht die Gegenüberstellung ihrer Schöpfungen zu einer aufschlussreichen visuellen Erfahrung. Zu sehen sind 110 Werke aus internationalen Museen und Privatsammlungen, darunter ikonische Skulpturen wie Rodins „Der Denker“ und „Der Kuss“ oder Arps „Ptolemäus“ und „Torso“, außerdem eine monumentale Außenskulptur im Museumspark sowie Reliefs, Zeichnungen und Collagen.

Künstlerische Verwandtschaft: Rodin/Arp
Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz
13. Dezember 2020 bis 16. Mai 2021
Info: www.fondationbeyeler.ch

(v.l.n.r.) Auguste Rodin, Der Denker, Originalfassung, 1881/82 (Detail), Bronze (Auguste Griffoul, 1896), 72 x 34 x 53 cm, MAH Musée d’art et d’histoire, Genf, © MAH, Genève,
Foto: Flora Bevilacqua; Hans Arp, Torso-Garbe, 1958 (Detail), Marmor (Santelli / Malakoff, 1959), 79,5 x 37 x 28,5 cm, Privatsammlung, © 2020, ProLitteris, Zurich
Foto: © Manolo Mylonas; Auguste Rodin, Iris, Götterbotin, Bronze, 83.3 x 87.0 x 36.0 cm; Fondation Beyeler, Riehen Basel, Sammlung Beyeler
Foto: © Robert Bayer