Musikalische Spielarten des Begehrens: Auftakt der neuen Spielzeit von der Opéra national du Rhin Kulturtipp | 02.09.2020 | chilli

Chaplin Opera National du Rhin

Ist Liebe immer asymmetrisch? Um diese Frage geht es in den Werken, die 2020/2021 auf dem Spielplan der Opéra national du Rhin stehen.Ob Antigones aufopfernde Liebe in Zad Moultakas Oper „Haimon“, Pinkertons falsche Liebe für Madama Butterfly in der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini, Alcinas verzauberte Liebe für Ruggiero in Georg Friedrich Händels „Alcina“ oder Dalilas verräterische Liebe in „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Saëns – in all diesen Werken führt das Ungleichgewicht bei den verschiedenen Paaren zur Tragödie. Auch in Benjamin Brittens „Der Tod in Venedig“ ist die platonische Liebe eines alternden Künstlers zu einem ihm unbekannten Jüngling von Asymmetrie geprägt.

Beim Ballett wird ein gemischter Abend Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet, außerdem stehen „Chaplin“ von Mario Schröder und „Der Himmel über Berlin“ von Bruno Bouché auf dem Programm. Das junge Publikum kann sich auf klassische Märchenopern wie „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck oder eine Kinderoper nach „La Cenerentola“ (Aschenputtel) von Gioachino Rossini freuen. Für Kinder bis zwölf Jahren finden außerdem wieder die beliebten Sitzkissenkonzerte statt, in denen sie Musik spüren und erleben können – eine Erfahrung, die 100 Prozent Nähe garantiert. Das interdisziplinäre Festival „Arsmondo“ entführt seine Besucher in diesem Jahr in den Libanon, ein Land der pluralen Kulturen.

Auftakt der neuen Spielzeit 2020/21
Opéra National du Rhin, Straßburg
Ab September
www.operanationaldurhin.eu

Fotos: © Opéra national du Rhin