Heimisches Vergnügen: Indisches Filmfestival Stuttgart Online startet heute Kunst & Kultur | 21.07.2021 | chilli

Mit vielen wertvollen Filmen im Gepäck startet das Indische Filmfestival Stuttgart heute online in die 18. Runde. Vom 21. bis 25. Juli können Interessierte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nahezu 40 aktuelle Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme von der heimischen Couch aus streamen.

„Das Indische Filmfestival Stuttgart bringt uns mit seinem Programm jenseits des Mainstreams das Leben der Menschen in Indien nahe und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verständigung und zum Austausch“, sagt die baden-württembergische Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Gerade in einer Zeit, in der der Subkontinent von der Pandemie besonders stark betroffen ist, sei es wichtig, dass die kulturellen Brücken zwischen Indien und Baden-Württemberg nicht abbrechen. So greift der Eröffnungsfilm ‚The Great Indian Kitchen‘ von Jeo Baby das Schwerpunktthema des 18. Indischen Filmfestival Stuttgart auf: Eine emanzipierte Inderin erlebt durch ihre Heirat in eine höhere Kaste zwar einen gesellschaftlichen Aufstieg; doch ihre bisherigen Werte und Ideale zählen plötzlich nichts mehr. Der Film ist am Mittwoch, 21. Juli, von 12 bis 23.59 Uhr online zu sehen.

Vom 22. Juli, 0 Uhr, an bis 25. Juli, 23.59 Uhr, steht außerdem das gesamte Filmprogramm online zur Verfügung. 18 Euro kostet der Festivalpass, der Zugang zu allen Film-Highlights ermöglicht, acht Euro ein Einzelticket.

Mit drei Vorstellungen wagt sich das Festival zudem ins Stuttgarter Lichtspielhaus Cinema: Am Samstag, 24. Juli, laufen dort ab 18 Uhr die Doku ‚Berlin to Bombay‘ von Marco Hülser und Daniel Popat, beide von der Filmakademie Baden-Württemberg, und der Kurzfilm ‚Rettai Jadai – Das Mädchen mit den roten Schleifen‘ von Franziska Schönenberger und ihrem Ehemann Jay Subramanian aus München. Die vier Filmschaffenden werden anwesend sein. Ab 20.30 Uhr darf sich das Publikum auf den Spielfilm ‘Illiralare Allighe Hogalaare – Can neither stay here nor journey beyond’ von Girish Kasaravalli freuen, ein Leinwandwerk, das das Zeug zum Filmklassiker hat. Kinovorstellungen kosten neun Euro, ermäßigt acht Euro.

Wer die Trophäen ‚German Star of India‘ gewonnen hat, wird am Samstag, 24. Juli, ab 20 Uhr online weltweit verraten. Die Award Ceremomy wurde vorab in der Stuttgarter Wilhelma aufgezeichnet. Es werden Preisgelder im Gesamtwert von 7.000 Euro vergeben.

Neben vielen filmischen Highlights sprechen zudem gleich drei Meisterwerke die LGBTQ-Community an. Im Kurzfilm ‚Sheer Qorma‘ des indischen Gay-Aktivisten Faraz Arif Ansari geht es um mutige muslimische, queere Women of Colour. Die Regisseurin Rukshana Tabassum stellt in ‚Dammy‘ einen Witwer vor, der eine Geschlechtsumwandlung plant, weil er nicht Daddy, sondern Mummy für seine Kinder sein will. Und im queeren Sci-Fi-Thriller ‚Manny‘ von Dace Puce spielt Sonal Sehgal eine Autorin, die an einem autobiografischen Roman arbeitet, während sie mit ihrer Identität als heimlich homosexuelle Frau ringt. Dabei wird sie von ihrem Sprachassistenten in Geiselhaft genommen.

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Webseite: www.indisches-filmfestival.de

Foto: © Indisches Filmfestival Stuttgart