»Gespannt, was kommt«: Siedlungswerk auch in schwierigen Zeiten aktiv Bauträger | 26.02.2024 | Lars Bargmann

In Opfingen und Waltershofen wird das Siedlungswerk noch in diesem Jahr knapp 90 Wohnungen fertigstellen. Und im zweiten Quartal an der Ecke Merzhauser und Wippertstraße mit dem Bau von 30 weiteren Wohnungen loslegen. Das Angebot wird das 13-köpfige Team um den Geschäftsstellenleiter Heinz-Dieter Störck auch auf der Immo-Messe Anfang März vorstellen.
Der kirchlich geprägte Bauträger baut dabei zunehmend für den eigenen Bestand, zu dem mittlerweile im Südwesten 5300 Einheiten gehören. Beim Neubaugebiet „Wohnen bei der Kirche St.-Nikolaus“ in Opfingen bleiben von insgesamt 35 Wohnungen 19 im Bestand. Von den 16 Eigentumswohnungen (im KfW-55-Standard) sind acht bereits verkauft, zudem gibt es mehrere Reservierungen.
„Wir machen uns hier keine Sorgen“, sagt Störck (66), der Ende des Jahres in den Ruhestand gehen wird und zum Gespräch seinen Nachfolger, Markus Hogenmüller (34), mitgebracht hat. Der nagelneue Quadratmeter kostet hier im Schnitt nur 5200 Euro – allerdings auf einem Erbbaugrundstück. Wobei die Erbbauzinsen günstig seien.
Im Nachbarort Waltershofen, wo das Siedlungswerk mit K9 Architekten einen Wettbewerb gewonnen hatte, gibt es im Projekt „Wohnen am Alten Sportplatz“ 22 Kaufwohnungen – die Hälfte ist verkauft oder reserviert –, 30 geförderte baut das Siedlungswerk für den Bestand. Hier, wo die Gebäude aufgrund des hohen Grundwasserspiegels kein unterirdisches Kellergeschoss haben, liegt der Quadratmeterpreis im Schnitt bei 5300 Euro. Beide Projekte liegen damit deutlich unter den meisten Angeboten in vergleichbaren Lagen. Und beide sind vor allem für Selbstnutzer.
Solche Preise wird es an der Ecke Merzhauser und Wippertstraße nicht geben können. Das Siedlungswerk hatte für die Eckbebauung eigens einen Wettbewerb gemacht, den das Büro Böwer Eith Murken + Vogelsang gewonnen hatte. 15 geförderte Mietwohnungen wird es geben und ebenso viele Eigentumswohnungen. Noch vor Juni wird hier der Rohbau starten. Allein bei diesen drei Bauvorhaben baut das Siedlungswerk 64 dringend benötigte Mietwohnungen in Freiburg. In Singen, auch hier gewannen die Freiburger mit dem Freiburger Architektenbüro MBPK einen Wettbewerb, stehen 75 Wohnungen auf der Agenda, davon rund 30 zur Miete.
Weitere Mietwohnungen für den Bestand wäre auch der Plan fürs Freiburger Neubaugebiet Kleineschholz. Für Störck ist es zwar „ein klarer Vorteil“, dass das Rathaus nun doch Grundstücke verkaufen und nicht nur verleihen wird. Die Freiburger würden gerne bauen, die Machbarkeit hänge aber noch von weiteren Bedingungen im Vermarktungskonzept ab, das die Stadt demnächst veröffentlichen wird. „Wir“, sagt Störck, „sind gespannt, was da kommt.“
Foto: © Siedlungswerk