Freiburger Arbeitsmarkt boomt: Arbeitsagentur hat 5999 Aufträge für Stellen business im Breisgau | 10.03.2023 | Lars Bargmann

Theresia Denzer-Urschel Theresia Denzer-Urschel: Milde Witterung kam dem Markt entgegen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald sowie Emmendingen ist im Februar um 58 auf 14.233 leicht gesunken. Das meldet die Agentur für Arbeit Freiburg. Die Arbeitslosenquote notiert unverändert bei 3,8 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in den vergangenen zehn Jahren um knapp 26 Prozent auf 135.710 gestiegen.

„Der Frühjahrsaufschwung hat zwar noch nicht eingesetzt, aber die milde Witterung kam dem Arbeitsmarkt entgegen“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführungen der Agenturen für Arbeit Freiburg und Offenburg, Theresia Denzer-Urschel. Besonders erfreulich sei die Situation bei den Langzeit-Arbeitslosen, die sich sowohl auf Jahressicht als auch im Vormonatsvergleich besser entwickelt haben als der Gesamtmarkt.

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage ist die Arbeitskräftenachfrage weiter hoch. Treiber sind vor allem Vakanzen im Bereich Erziehung, Verwaltung, Büro und Sekretariat, Lager und Transport sowie Verkauf. Auf der Helferebene fielen zahlreiche Stellenmeldungen aus dem Reinigungsgewerbe auf. „Die Unternehmen sorgen sich um Engpässe bei Arbeitskräften. Das wiegt schwerer als die Risiken, die von Personaleinstellungen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld ausgehen“, so Denzer-Urschel. Wegen der Frühjahrsbelebung rechnet sie in den kommenden Monaten mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Mitte Februar lagen der Agentur 5999 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (81 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 19 Prozent für Helfer).

Freiburg ist ein boomender Arbeitsmarkt-Standort. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich in den vergangenen zehn Jahren um fast 26 Prozent auf 135.710 (Mitte Juni 2022) hochgearbeitet. Im gleichen Zeitraum ist diese Zahl im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald um knapp 21 Prozent, im Landkreis Emmendingen um 25,5, im Ortenaukreis um 21,1 Prozent gestiegen.

Alle Regionen liegen damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von 18,1 Prozent. Freiburg hat auch die beste Performance von allen Großstädten im Ländle. Motor ist vor allem der Gesundheitssektor, in dem mittlerweile jeder sechste Arbeitsplatz angesiedelt ist. Mit dem Zuwachs sprudelt auch die Gewerbesteuer: Finanzbürgermeister Stefan Breiter freute sich im vergangenen Jahr über ein Rekordergebnis in Höhe von 248 Millionen Euro.

Foto: © DIFOMA