»Anders Denken« – Rathaus legt Sport­entwicklungsplan vor STADTGEPLAUDER | 15.03.2024 | Philip Thomas

Tennisplatz

Freiburgs Stadtverwaltung hat den lange erwar­teten Sportentwicklungsplan veröffentlicht. Das Papier sieht vor, Individualsport stärker zu fördern und Vereine finanziell zu unterstützen. 

„Sport ist der Kit der Gesellschaft“, sagte Bürgermeister Stefan Breiter vor Journalisten. Der Anfang März vorgestellte Freiburger Sportentwicklungsplan soll dem auf knapp 100 Seiten Rechnung tragen und aufzeigen, in welche Richtung sich die Stadt bis zum Jahr 2040 sportlich entwickelt. Aktuell zählt das Rathaus 184 Freizeit- und Breitensportvereine mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedern in Freiburg.

Dem Plan vorausgegangen war eine Befragung unter 16.000 Bürgern aller Freiburger Sportvereine sowie städtischen Schulen und Kitas. Daraus geht hervor, dass Sportler im Breisgau vor allem informell und privat unterwegs sind: Die beliebtesten Aktivitäten waren Fahrradfahren, Joggen, Fitness, Schwimmen und Wandern.

Die Leiterin des Sportreferats Ulrike Hegar will solche Angebote durch Bewegungsparks oder Bolzplätze stärken. Vereins- und Schulgelände sollen für die Öffentlichkeit nutzbar werden. „Wir müssen anders denken. Klar ist aber auch, dass wir dafür Ordnung und Regeln brauchen“, kommentierte Breiter. 

Der Sportbürgermeister will den Vereinen dafür finanziell entgegenkommen. Neue Sportförderrichtlinien sehen Zuschüsse für Übungsleiter sowie den Unterhalt von Anlagen vor. Die im Haushalt angesetzten knapp 2,7 Millionen Euro sollen um 360.000 Euro erhöht werden.

Für die Begehren zwischen der Guildfordallee und Bahnlinie im Süden (wir berichteten) sieht der Entwicklungsplan einen „Neuen Sportpark Freiburg Süd“ vor. Das neue Zentrum der Anlage mit aktuell zwölf Sportflächen und 21 Tennisplätzen könnte die Kreuzung Hüttweg/Schildackerweg werden. Anliegende städtische Flächen seien noch ungenutzt.

Fragen nach einer neuen Eishalle für den EHC Freiburg bleiben im Plan unbeantwortet. „Vieles wird in den Gremien entschieden werden“, sagt Breiter. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde der Plan bereits im Sportreferat diskutiert. In den Freiburger Gemeinderat kommt das ­Papier am 19. März.

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