Neuer Fokus auf Start-ups – Die SBG setzt auf InnoGrowth Finanzwelt | 27.11.2023 | Lars Bargmann

Zwei Hände die sich Geld geben.

Die baden-württembergische Landeskreditbank (L-Bank) hat ein neues Programm aufgelegt. Es hört auf den Namen InnoGrowth BW. Und adressiert private Investoren oder Beteiligungsgesellschaften wie die der Sparkasse Freiburg (SBG). Dort knüpfen die Geschäftsführer Nicolai Gerig und Markus Hildmann durchaus große Hoffnungen an den neuen Fördertopf.

„Wir haben in Freiburg eine sehr dynamische Start-up-Szene“, sagt Gerig. Und dank des neuen Programms will die SBG jetzt noch stärker mit Wagniskapital bei jungen Unternehmen einsteigen. Wenn’s schiefgeht, trägt die ­L-Bank den Großteil des Risikos. „InnoGrowth BW zeigt erneut, dass wir gezielt in Zukunftsbranchen und Zukunftsunternehmen investieren“, so die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Das Konstrukt in Kürze: Das Start-up X (vormals nicht Twitter) braucht Eigenkapital, um seine Liquidität zu stärken, Wachstum zu finanzieren oder besser an Fremdkapital zu kommen. Über InnoGrowth, zunächst bis Mitte 2026 mit 75 Millionen Euro ausgestattet, kann die SBG nun haftungsreduziertes und zinsloses Kapital bei der ­L-Bank akquirieren. Wenn sie mit der Firma bislang noch keine Geschäftsbeziehung hatte.

Das Risiko liegt je nach gewählter Variante zwischen 50 und 70 Prozent bei der L-Bank. Die Beteiligung liegt zwischen 400.000 und 666.667 Euro „Die wichtigste Grundlage dafür ist, dass die Start-ups ein innovatives Geschäftsmodell haben“, sagt Thorsten Sillmann, Beteiligungsberater bei der SBG. Am besten schon mal einen Innovationspreis in die Vitrine im Büro stellen konnten.

„Das neue Programm verbessert unsere Handlungsfähigkeit, das ist eine Riesenchance für uns“, kommentiert Hildmann. Die L-Bank tue viel, um Ökosysteme aufzubauen und zu stützen, in denen junge aufstrebende Unternehmen gedeihen können. Bei der SBG setzt man nun auch auf schnelles Handeln, denn es gilt das „First come first serve“-Prinzip.

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