Schmerzhafte Schlammschlacht: Warum sich eine Freiburgerin den „Mudiator“ antut STADTGEPLAUDER | 26.04.2019 | Angela Woyciechowski

Sich durch Matsch und Schlamm kämpfen. Kletternd und kriechend rund 25 Hindernisse überwinden: Für den Mudiator-Lauf braucht’s starke Nerven. Beim dritten Lauf der Rothaus Serie am 28. April in Iffezheim gehen rund 1000 Läufer an den Start. Eine ist Tanja Götz (34). Im chilli-Interview erzählt sie, warum sie sich das antut.

Geschafft: Tanja Götz nach dem Mudiator

chilli: Mudiator laufen heißt sich quälen im Dreck. Wieso hast Du vergangenes Jahr mitgemacht?

Götz: Ich steh‘ auf Action. Und ich mag es, mich selbst zu überwinden und an meine Grenzen zu kommen. Dafür ist so ein Lauf ja genau das Richtige! Denn man muss durch den Dreck, durchs kalte Wasser und Hindernisse überwinden – auch wenn es einem manchmal ganz schön mulmig dabei wird. Aber da muss man eben durch. Und wenn man es geschafft hat, das Gefühl ist einfach super.

chilli: Schmerz ist Teil des Programms: Was war bisher das Härteste? Was das Schönste?

Götz: Das Schlimmste war für mich, als sich ein Mitläufer bei einem Hindernis einmal verletzt hat und abtransportiert wurde. Dann einfach weiter zu laufen und über das gleiche Hindernis zu kommen, das war hart. Und das Beste ist natürlich die Gemeinschaft, die ich bei solchen Läufen erlebe. Auch wenn man allein, wie ich, an den Start geht, ist man nie allein. Alle haben ein Ziel und sind daher auch ein Team. Mich hat beispielsweise auch schonmal jemand angeschrien und mich angefeuert, ein Hindernis zu überwinden und das war echt gut in dem Moment.

chilli: Am Sonntag bist Du wieder dabei. Wie hast Du Dich vorbereitet?

Götz: Ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio, ich gehe joggen und ins Bootcamp. Eigentlich braucht man auch nichts Großartiges: Einen Wald zum Laufen und ein paar Baumstämme als Hindernisse sind völlig ausreichend. LäuferInnen, die gerne mitlaufen möchten, sollten aber schon ein bisschen Ausdauer mitbringen – einfach damit man den Biss zum Durchhalten hat. 

chilli: Was ist Dein Erfolgsrezept?

Götz: Augen zu und durch. Mein Ziel ist vor jedem Lauf, dass ich alle Hindernisse schaffe oder sie wenigstens probiere. Aufgeben ist keine Option. Wenn man dabei ist, dann zieht man das auch durch.

Rothaus Mudiator

In Iffezheim (Kreis Rastatt) starten am Sonntag, 28. April beim Rothaus Mudiator rund 1000 Läuferinnen und Läufer. Die Wettbewerbe dauern von 8.30 bis 16.30 Uhr. Der Family and Kids Run wird einmal morgens ab 9.30 Uhr und einmal mittags ab 15.20 Uhr ausgetragen. Die ersten Starts zum regulären Run erfolgen dann ab 10 Uhr, die letzten um 14 Uhr. „Es geht durch dunkle Tunnel, über steile Wände, quer durch Eisbecken, hangelnd über Abgründe, kriechend durch unsere Schlammgruben und nicht zuletzt mitten durch den Schlamm!“, so die Veranstalter.

Die Anmeldung läuft vorab online oder am Veranstaltungstag ab 8.30 Uhr bei der Startnummernausgabe.

Mehr Infos auf: https://mudiator.de  & www.facebook.com/mudiator

Fotos: © skyder/Sportograf & Tanja Götz