F79-Promi-Ecke: Joshua Leupolz Sport | 17.09.2023 | Pascal Lienhard

Joshua Leupolz balanciert über ein Seil.

Nichts für Ängstliche: Beim Highlinen balancieren Sportler*innen auf einem schmalen Band in schwindelerregender Höhe. Der Freiburger Joshua Leupolz gehört zu den besten Athleten der Republik. Wie der 32-Jährige zum High­linen gekommen ist, wie sicher das Hobby ist und wie es auf einer Weltmeisterschaft im Elsass lief, hat er f79-Volontär Pascal Lienhard verraten.

f79 // Wann hast du das Highlinen für dich entdeckt?

Joshua // Vor acht Jahren. Ich habe schon früh viel Zeit auf Slacklines verbracht. Auf einem Unifest in Karlsruhe war eine Line zwischen zwei Hochhäusern gespannt worden. Die war 20 bis 30 Meter über dem Boden. Da ich oft klettere, habe ich eigentlich kein Problem mit Höhen. Aber das war etwas ganz anderes. Dort oben fühlt man sich allem völlig ausgesetzt. Ich war sehr aufgeregt. Aber ich habe mich getraut und es danach immer wieder versucht. Teilweise stand ich täglich auf der Highline.

f79 // Ist das nicht gefährlich?

Joshua // Wir sind mit Sicherungsseil und Klettergurt unterwegs. Zudem werden immer zwei Seile gespannt, die Main- und die Back-up-Line. Sollte die obere reißen, falle ich in die untere. Und im Gegensatz zum Klettern kann man sich ja nirgends aufschlagen. Das ist schon sehr sicher.

f79 // Diesen Sommer warst du auf dem Speed-Highline-Worldcup im Elsass. Wie lief es?

Joshua // Der Spot war genial. Das Band war in 50 Metern Höhe über einer Schlucht zwischen zwei Burgen aufgespannt. Ich habe in einer Minute und 37 Sekunden 100 Meter überwunden und es ins Viertelfinale geschafft. Da habe ich mich zwar noch mal um neun Sekunden verbessert, aber mein Konkurrent war schneller. Ich bin aber sehr zufrieden. Es geht mir um den Spaß und nicht um den Sieg.

f79 // Kannst du den Sport in Freiburg trainieren?

Joshua // Das ist schwierig. Mit dem Verein Freiburg Slackline suchen wir gerade einen offiziellen Traninigs-Spot. Aber das ist sehr kompliziert. Aktuell treffen wir uns jeden Mittwoch zum klassischen Slacken im Dietenbachpark.

Foto: ©  Marco Antonio Films