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Megaevent für Fahrradbegeisterte: Am Freitag beginnt das Mountainbike Festival in Freiburg Sport | 18.04.2024 | Carolin Ehrlich

Angesagt: Bis zu 5000 Personen kommen am Wochenende zum Mountainbike Festival in Freiburg

Es gilt als das größte in ganz Süddeutschland: das Mountainbike Festival in Freiburg. Einer der Köpfe hinter diesem spektakulären Event ist Patrick „Patte“ Hecklinger. Was an diesem Wochenende am Dreisamstadion passiert und warum das im Vorfeld eine Mammutaufgabe ist, das erzählt der 43-jährige im Interview mit Carolin Ehrlich.

Managt das Großevent: Patrick Hecklinger

chilli: Patrick, am Freitag startet das nach eurer Einschätzung größte und wichtigste MTB-Festival in Süddeutschland. Warum seid ihr die Nummer 1?

Hecklinger: Wahrscheinlich wegen den Gegebenheiten, wie Freiburg aufgestellt ist: durch die vielen legalen Vereinstrails und den Standort am Dreisamstadion. Wir sind genau zwischen der sogenannten Halfpipe, der Borderline auf der einen Seite und dem Canadian auf der anderen Seite. In der Mitte liegt das Dreisamtal und auf der Höhe befinden wir uns dann auf dem Parkplatz vom Stadion mit der Expo.

chilli: Ihr erwartet 5000 Besuchende. Das ist ja eine riesige Logistik …

Hecklinger: Ja, wirklich eine Riesenlogistik. Aber die Platzverhältnisse sind ja relativ groß. Zudem haben wir viele ausgelagerte Programmpunkte, sodass 5000 Zuschauende dann schon möglich sind. Am Samstag und Sonntag gibt es viele geführte Touren auf den lokalen Vereinstrails. Für alle, die lieber das lokale Programm nutzen wollen, wird es einen Fahrradparkplatz vor Ort geben.

chilli: Wer organisiert das Festival denn eigentlich?

Hecklinger: Ich betone immer sehr gerne, dass dieses Festival zu 100 Prozent ehrenamtlich organisiert wird. Durch viele, viele, viele ehrenamtliche Helfer*innen am Festival, aber auch durch viele Helfer*innen in der Vorplanung. Da gibt es ein Orgateam, das über die Jahre von zwei Leuten auf zehn angewachsen ist. Mittlerweile sind wir zusätzlich bei über 120 Helfer*innen für diese drei Festivaltage. Ohne sie würde es nicht gehen. Ein ganz großes, herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helfer*innen!

chilli: Was erwartet denn die Besuchenden alles?

Hecklinger: Wir haben eine große Expo. Das ist wahrscheinlich das größte Highlight, wo viele namenhafte Fahrrad-, Zubehör- und Bekleidungsproduzenten ihre Sachen ausstellen. Die Radhersteller leihen ihre Fahrräder sehr gerne für Testfahrten aus. Sobald man das Festivalgelände verlässt, ist man direkt auf dem Trail und hat beste Bedingungen zum Testen der Räder. Es gibt Workshops, es gibt Samstagnachmittag den traditionellen Bunny-Hop-Contest, es gibt die Spielkarre vom Spielmobil Freiburg e.V. für Kinder zum Spielen. Und am Patagonia worn wear truck kann man beschädigte Kleidung kostenlos zur Reparatur abgeben. Der Mountainbike-Verein Freiburg bewirtet mit Getränken. Für’s leibliche Wohl gibt es außerdem noch einige Foodtrucks.

chilli: Das Festival richtet sich demnach nicht nur an Biker*innen, oder?

Hecklinger: Nein, überhaupt nicht. Grundsätzlich ist eigentlich jede*r Interessierte bei uns herzlich willkommen. Wir versuchen natürlich, ein familienfreundliches Festival aufzustellen. Für die Kinder gibt es ein Rahmenprogramm nicht nur zum Radfahren, sondern auch einen großen Spielplatz durch die Spielkarre. Das Bike ist dann vielleicht ein bisschen irreführend, aber eigentlich kann jede*r zu uns kommen, der/die daran Interesse hat.

chilli: Was ist dein Highlight dieses Jahr beim Festival?

Hecklinger: Das ist die Riders Party am Samstagabend. Dieses Jahr wieder mal im Crash Musikkeller. Und dann natürlich noch die nächste große Veranstaltung: der „Sattelfest“-Vortrag am Freitagabend von Gerhard Czerner.

chilli: Auf eurer Website steht, dass zur Riders Party „spannende Bands aus der Region“ kommen. Kannst du uns schon verraten, wer spielen wird?

Hecklinger: Auf vielfachen Wunsch ist Headliner wieder einmal Monkey Beach. Es ist eine nette Band, mit der wir schon seit Jahren sehr stark befreundet sind. Sie kommen aus dem Allgäu und auf sie ist jedes Jahr Verlass.

chilli: Ihr habt als Verein fast 3000 Mitglieder. Macht ihr damit bald dem SC Freiburg Konkurrenz?

Hecklinger: Wir versuchen es. Wobei der SC, soweit ich weiß, fast 90.000 Mitglieder hat. Aber womit wir werben können, ist, dass wir zu den fünf größten Sportvereinen in Freiburg zählen.

chilli: Freiburg gilt als Mountainbike-Mekka. Warum ist das deiner Meinung nach so? Was zeichnet Freiburg besonders aus?

Hecklinger: Zum einem sind es die Gegebenheiten: Aus der Haustür heraus ist man direkt auf dem Trail. Das ist besonders gut. Zum anderen die vielen Vereinsstrecken – mittlerweile sind es zehn in Verbindung mit den Ortsgruppen, die der Verein ehrenamtlich auf die Beine stellt. Dazu hat sich mittlerweile auch viel Industrie angesiedelt, was Freiburg natürlich noch attraktiver macht. Wir haben ganz viele tolle Radläden hier. Und die Community ist über die Jahre extrem gewachsen. So ist natürlich viel einfacher geworden, Mountainbiken mal auszuprobieren.

chilli: Werdet ihr als Verein in den nächsten Jahren weiterwachsen? Was denkst du, wie und wo das passieren wird?

Hecklinger: Also aller Wahrscheinlichkeit nach natürlich in den Mitgliederzahlen. Sehr wünschenswert wäre, wenn wir zu diesen wachsenden Mitgliederzahlen auch mehr Trails bekommen, weil die fast wenigen, die wir haben, für die vielen Mitglieder leider noch nicht ausreichen.

chilli: Was ist dein Lieblingstrail in Freiburg?

Hecklinger: Der Canadian! Der hat schon immer eine besondere Geografie gehabt. Am Anfang ist er relativ schwierig, dann wird er wieder etwas zahmer und harmloser. Aber dann wird er gleich auch schon wieder recht schnell. Er ist wahnsinnig abwechslungsreich. Das ist faszinierend.

chilli: Was ist dein größter Wunsch für das Festival dieses Jahr?

Hecklinger: Es wäre einfach schön, dass jede*r, der/die da ist, eine gute Zeit und sehr viel Spaß an der Veranstaltung hat und fröhlich nach Hause geht und sagt: „Oh ja, ich freue mich schon wieder auf nächstes Jahr.“