Geschmackspolizei: Der Sounddreck auf die Eier 4Literatur & Kolumnen | 07.05.2018 | Benno Burgey

Immer das gleiche Spiel. Mitte April geht es den Eiern an den Kragen. Nicht nur als religiöses Ritual, nein, auch musikalisch geht’s an die Eier.

Begonnen hat alles ganz harmlos: KLAUS UND KLAUS mit „Eiermann“: Klingelingeling, klingelingeling, hier kommt der Eiermann, klingelingeling, kommen sie alle, alle an die Eier ran.

Eine leicht vulgäre Assoziation mit männlichen Geschlechtsteilen ist möglich, jedoch jedem selbst überlassen. Von daher haben wir 1988 von der Strafverfolgung abgesehen.
Ein Fehler, wie sich nun herausstellte. Die Verbrechen gegen Eier konnten sich ungestört entfalten. Hier nur zwei Beispiele aus der bundesweiten Fahndung:
Ein Ei, das saß auf einem Baum und strickt ein Strumpf für sich. Es rief, ey du, lauf doch nicht weg, mach mal ein Lied für mich.
Ein richtig schönes Eierlied, das mir bis in den Dotter zieht.

So FREDRIK VAHLE vor gut zehn Jahren. Und die SELLOUT BOYS im gleichen Jahr:
Ich rühre Eier den ganzen Tag, weil ich Eier rühren mag. Mein Kühlschrank, der ist voll mit Eiern, wenn du die alle isst, dann musst du reihern.

Doch es geht schlimmer: Gänzlich unbekannt ist uns noch der Urheber des Plagiates von JOHNNY CASHs Ring of Fire:
Ich habe einen Ring um meine Eier, das schnürt mich ein und das tut weh, au weja.

Titel: Diverse
Urheber: Unbekannt/Flüchtig
Jahr: 2018

So was geht uns echt auf die Eier, Benno Burgey für die Geschmackspolizei Freiburg