Großprojekt für Infrastruktur: Europa-Park plant Seilbahn Politik & Wirtschaft | 17.11.2018 | bar

Der Europa-Park in Rust will eine fünf bis sechs Kilometer lange Seilbahn über den Rhein nach Frankreich bauen. 1100 Mitarbeiter pendeln täglich aus dem Elsass in den größten Freizeitpark Deutschlands. Und deutlich mehr als eine Million Besucher kommt jährlich über den wasserreichsten Fluss Deutschlands.

Den Impuls für das Millionen-Projekt gab der geschäftsführende Gesellschafter Michael Mack, der mit seinem Vater, dem Park-Gründer und Inhaber Roland Mack, deswegen unlängst Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron getroffen hatte. Dabei war auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Seilbahn soll die Anbindung ins Elsass, nach Diebolsheim oder nach Rhinau, verbessern und vorhandene Verkehrswege in den Park entlasten. Zudem sollen auf französischer Seite neue Übernachtungsangebote entstehen. „Ein Traum wurde geboren: Ein deutsch-französisches Projekt soll beide Länder durch eine Seilbahn hoffentlich näher bringen. Die Investition nach Frankreich wird neue Arbeitsplätze schaffen“, twitterte er.

„Das nachhaltige und naturfreundliche Projekt könnte letztlich auch weitere Arbeitsplätze in Frankreich schaffen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Naturschutzverbände kritisieren hingegen die Pläne, weil die Bahn über die Naturschutzgebiete Taubergießen und die Rhinau-Insel führen würde. Nach Angaben des Ortenauer Landrats Frank Scherer ist das kein unüberwindbares Hindernis.

Der Ruster Bürgermeister Kai-Achim Klare, seine Kollegen in Rhinau und Diebolsheim sowie die Verwaltungsregion Grand-Est stehen grundsätzlich hinter den Plänen. Auch wenn Besucher und Mitarbeiter künftig durch die Luft in den Europa-Park transportiert werden könnten: Das Unternehmen ist nicht für Luftnummern bekannt. Eine binationale Seilbahn wäre eine weitere Großtat der Familie.

Foto: © Europa-Park