Beitrag zum Klimaschutz: Familienheim Freiburg baut immer ökologischer Politik & Wirtschaft | 03.12.2018 | bib

Die anspruchsvollen Klimaschutzziele der Stadt Freiburg sind – wenn überhaupt – nur mit vereinten Kräften zu erreichen. Keine Nebenrolle dabei spielen die Baugenossenschaften, die jedes Jahr Millionen Euro in die energetische Sanierung ihres Gebäudebestandes stecken.

Und im Neubau mehr Wert auf Dämmung und Energieeffizienz legen, als es Gesetzgeber und Stadtverwaltung vorschreiben. Das macht auch die Familienheim Freiburg.

„Ökologisch bauen und sanieren, das ist ein Schwerpunkt bei unseren Entscheidungen“, sagt die geschäftsführende Vorstandsfrau Anja Dziolloß. Das erste signifikante Projekt war der Bau der Hochhäuser an der Wilmersdorfer Straße im Jahr 2000. Die nach Süden ausgerichteten Solarfassaden erzeugen jährlich rund 25.000 Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom, damit ist fast die Hälfte des eigenen Bedarfs gedeckt. Zudem sorgen 230 Quadratmeter Kollektorfläche auf den Dächern für die Vorerwärmung des Warmwassers.

Die jüngsten Projekte sind das innovative Holzmassivhaus am Weidweg, das Kohlendioxid speichert, statt es in die Atmosphäre zu geben, sowie das Mehrfamilienhaus am Meckelhof, das in umweltfreundlicher Ziegelsteinbauweise mit Wärmedämmputz errichtet wurde – und aufgrund des fehlenden Wärmedämmverbundsystems bundesweite Beachtung fand. Sowohl am Weidweg als auch beim Neubau an der Falkensteinstraße setzten die Genossen zudem auf eine Luftwärmepumpe, die mit Umweltenergie Fußböden beheizt und Wasser erhitzt.

Die Solarfassaden waren 2000 die ersten Öko-Bausteine, das Gebäude am Weidweg ist das erste Holzmassivhaus der Genossen.

Insgesamt sind 72 Prozent aller genossenschaftseigenen Wohnungen (rund 2700) energetisch saniert, 250 entstanden seit 2004 neu. Nur knapp ein Fünftel wartet noch auf ökologische Maßnahmen. Eine Gesamtbilanz über die Klimaschutzaktivitäten hat die Baugenossenschaft Familienheim nicht. „Aber wir leisten sicher einen nicht unerheblichen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele der Stadt Freiburg“, so Dziolloß.

Und auch beim Bereitstellen von bezahlbarem Wohnraum: So lag die Durchschnittsmiete im vergangenen Jahr bei 7,01 Euro und damit 1,24 Euro oder 15 Prozent unter dem Freiburger Mietspiegel. 60 Prozent aller seit 2015 fertiggestellten Neubau-Wohnungen werden dank des Förderprogramms „Bezahlbares genossenschaftliches Wohnen in Baden“ der Erzdiözese Freiburg zehn Jahre lang für 8,50 Euro den Quadratmeter vermietet. Im Neubau. Mitten in Freiburg.

Fotos: © Familienheim Freiburg eG