»Keine Panik«: Schwarzwald AG legt 8 Prozent zu und erwartet Dämpfer Politik & Wirtschaft | 14.02.2019 | bar

Die Wirtschaft im Südwesten läuft in großen Teilen weiter auf Hochtouren. Acht Prozent Umsatzwachstum meldeten 350 von 1000 befragten Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen in Baden (WVIB) für 2018. Die so genannte Schwarzwald AG legte diese Zahlen am Rande der von ihr selbst veranstalteten ie-Messe in Freiburg vor.

Damit wurde der Rekordwert aus 2017 (plus 9 Prozent) knapp verfehlt, die Steigerung ist jedoch weiterhin überdurchschnittlich gut. WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer: „Die Schwarzwald AG hat ein ausgezeichnetes Jahr hinter sich.“ Es zeige sich, dass der industrielle Mittelstand im Südwesten mit seinen Produkten rund um Mobilität, Automatisierung, Sensorik und Maschinenbau weiter einen wesentlichen Beitrag zum robusten Wachstum der deutschen Wirtschaft leiste.

Die Konjunkturumfrage zeige zudem, dass die Unternehmer eine Annäherung an ein normalisiertes Wirtschaftswachstum erwarten. Auf die Frage nach der Kapazitätsauslastung zum gegenwärtigen Zeitpunkt antworten 73 Prozent der Unternehmer mit „Vollausgelastet“ (2017: 72 Prozent. „Überausgelastet“ waren 7 Prozent, eine Halbierung des 2017er Werts (15 Prozent).
„Die extrem überhitzte Wirtschaft kühlt zwar etwas ab, ein paar Wolken am Horizont müssen aber noch keinen Wolkenbruch bedeuten“, so Münzer. Der Umsatz ist bei 77 Prozent (2017: 79) der Unternehmen gewachsen, 19 Prozent mussten Rückgang hinnehmen.

Zwar rechnen trotz der aktuellen Entwicklungen mit dem Brexit und der politischen Lage in den USA immer noch vier von zehn Betrieben im ersten Halbjahr mit steigenden Umsätzen (2017: 58 Prozent), nur 18 Prozent aber auch mit steigenden Erträgen.

„Die Hochkonjunktur-Phase normalisiert sich ein Stück weit. Nach zehn Jahren positiver Entwicklung müssen wir bei einem leichten Rückgang noch nicht in Panik verfallen“, sagte Münzer.

Foto: © WVIB