Badenova erhöht Strompreise: Investitionen in Infrastruktur Politik & Wirtschaft | 01.04.2019 | bib

Die Badenova AG erhöht vom 1. Mai an die Grundpreise für Strom. Als Grund gibt der Energieversorger höhere Einkaufskosten und Netzentgelte an. Viele andere Stromunternehmen hatten die Preise bereits zum Jahresanfang angehoben.

Bei Badenova waren die Tarife über drei Jahre hinweg konstant geblieben. Der Grundversorgungstarif „Ökostrom PUR“ steigt um 99 Cent, der Arbeitspreis um 31 Cent (jeweils brutto). Für einen Durchschnittshaushalt mit 2500 Kilowattstunden Jahresverbrauch bedeutet das eine Mehrausgabe von rund 1,64 Euro im Monat.

In Freiburg investiert das kommunale Unternehmen in die Versorgungssicherheit des Hochspannungsnetzes. Noch bis Mai 2019 wird ein erster, vier Kilometer langer Teilabschnitt des insgesamt 21 Kilometer langen 110-kV-Netzes für rund zwei Millionen Euro erneuert. Betroffen sind die Stadtteile Brühl, Zähringen und Herdern. In den Folgejahren ist sukzessive die Erneuerung des gesamten Ringnetzes geplant.

Das Freiburger Hochspannungsnetz wurde von 1967 bis 1972 sowie 1997 errichtet. Es verbindet im Stadtgebiet via Ringschaltung die Versorgungsschwerpunkte, die den Strom an die einzelnen Haushalte weiterverteilen. Durch das Ringsystem ist ein hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet, da im Falle eines Teilausfalls Strom von anderen Umspannwerken zugeschaltet werden kann. An diesem Netz hängen die Umspannwerke Vordermatten, Schlossbergring, Kappler Straße sowie Ferdinand-Weiß-Straße.

In Kehl hat die Wärmegesellschaft Kehl (WGK), eine gemeinsame Tochter der badenovaWÄRMEPLUS und der Stadt Kehl, im vergangenen Jahr ein innovatives Pilotprojekt aufgesetzt, bei dem zwei kleinere Wärmenetze in der Stadt mit einem großen verbunden und weiter ausgebaut wurden. Durch die intelligente Steuerung der dezentralen Erzeugungsanlagen innerhalb des Wärmenetzes sollen zukünftig Kapazitätsengpässe, die der Anschluss weiterer Kunden an ein bestehendes Wärmenetz mit sich bringt, überwunden werden und einen weiteren Ausbau ermöglichen. Das Vorhaben wird vom Innovationsfonds der Badenova mit 99.000 Euro gefördert.

Foto: © Badenova