Millionenverluste für die Messe – Interbrush und Intersolar gestrichen Politik & Wirtschaft | 18.04.2020 | Lars Bargmann

Messe Freiburg

Es ist das erste Mal in der 43-jährigen Geschichte der Interbrush, dass sie ausfällt. Sehr früh schon, am 13. März, zogen die veranstaltende Freiburger Messegesellschaft und ihre Partner die Reißleine. Zur Weltleitmesse wären 200 Aussteller aus 26 Ländern, mindestens 7000 Besucher aus fast 100 Ländern gekommen.

Schon damals gab es Risikogebiete. Keine Chance. „Wir waren da sehr vorausschauend und haben die Messe mit unseren Partnern um zwei Jahre verschoben“, sagt Messechef Daniel Strowitzki. Einen siebenstelligen Umsatzbetrag kann er nun ausbuchen. Nicht das einzige Loch, das die Corona-Krise in die Kasse reißt: Auch die Intersolar Europe – die zweite Weltleitmesse made in Freiburg – ist abgesagt. Sie hätte am 17. Juni beginnen sollen.

Aktuell sind alle Veranstaltungen bis einschließlich 15. Juni verboten. Am 16. Juni steht das Konzert mit Udo Lindenberg in der Sick-Arena auf dem Plan. Heute kaum vorstellbar, dass es über die Bühne geht. Strowitzki hofft, dass am ersten Augustwochenende so viel Normalität eingekehrt ist, dass der 6. Freiburger Streetfood-Market läuft. Für die Interbrush beginnt nun Anfang Mai 2022 eine neue Zeitrechnung. Die Messe, die bisher – innovationsgetrieben – im vierjährigen Turnus stattfand, macht nun eine sechsjährige Pause. Und wird dann 2026 ihr 15. Gastspiel in Freiburg geben. Die Unternehmen müssen in diesem Jahr andere Wege finden, ihre neuen Maschinen in den Markt zu bringen. Dabei geht es um viel mehr Millionen von Euro, als die Messegesellschaft in diesem Jahr nicht erlösen kann. 

Foto: © Neihard Schleier