Nachhaltig zum Umsatzrekord: Das Waldkircher Unternehmen Faller Packaging Unternehmen | 24.05.2023 | business im Breisgau

Verschiedene Verpackungen von Faller Zentrales Thema: Nachhaltigkeit beschäftigt Faller Packaging bereits seit Jahren.

Sekundärverpackungen umgeben ein bereits verpacktes Produkt. Das Waldkircher Unternehmen Faller Packaging ist führender Hersteller pharmazeutischer Sekundärverpackungen. Vergangenes Jahr hat die Firma einen Umsatzrekord aufgestellt. Im Fokus steht aktuell vor allem die Nachhaltigkeit.

141 Jahre nach der Firmengründung betreibt Faller Packaging acht Standorte in Deutschland, Dänemark, Polen und Ungarn. Noch im Mai wird das neueste Werk im dänischen Horsens bezogen. Zur Produktpalette des Unternehmens zählen Etiketten, Faltschachteln und Packungsbeilagen. 2022, im 140. Jahr des Bestehens, erwirtschaftete Faller einen Rekordumsatz von knapp 180 Millionen Euro, ein Plus von fast 22 Prozent zum Vorjahr. Und das war auch schon ein Rekordjahr.

Fürs laufende Jahr erhoffen sich der geschäftsführende Gesellschafter Michael Faller und CEO Daniel Keesman eine weitere Steigerung. Wie zentral die Produktion pharmazeutischer Sekundärverpackungen ist, verdeutlicht ein einfaches Gedankenexperiment: Ohne Verpackung und Beipackzettel wäre die Versorgung der Patienten mit Medikamenten überhaupt nicht möglich. „Wir sind ein zentraler Teil der Versorgungskette“, erklärt Kerstin Löffler, Vice President Marketing, Corporate Communications & ESG.

Umwelt und Nachhaltigkeit stehen bei Faller schon viele Jahre im Zentrum. „Die Pharmaindustrie war in Sachen Nachhaltigkeit lange eher konservativ eingestellt“, sagte Keesman Mitte März vor Journalisten. Mit seinem seit 20 Jahren regelmäßig veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht war Faller lange die Ausnahme. Das hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch geändert, inzwischen kann kaum ein Unternehmen das Thema umschiffen.

Seit vergangenem Jahr arbeitet die Waldkircher Firma beispielsweise mit der IHK Südlicher Oberrhein und der Energieagentur Freiburg bei der Initiative „Zielgerade 2030“ darauf hin, bis 2030 komplett CO2-neutral zu wirtschaften. Aktuell plant Faller die Einrichtung eines Nachhaltigkeitsnetzwerks, das erstmals die gesamte Unternehmensgruppe umfassen soll. Zudem werden Kunden mit Seminarreihen und einem Whitepaper dabei unterstützt, nachhaltiger zu wirtschaften.

Mit seinen Produkten will Faller zudem die Pharma- und Healthcare-Industrie dabei unterstützen, Plastikverpackung einzusparen. Greifen herkömmliche Verpackungskonzepte oftmals auf Einsätze aus Kunststoff zurück, kommt bei Faller eine ökologische Verpackung mit Einsätzen aus recyclebarem Karton zur Anwendung. Wie aktuelle ­Forschungsergebnisse zeigen, haben Kartonverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen und nachhaltigem Anbau, wie ­Faller sie nutzt, einen immer besseren Carbon-Footprint.

Das überzeugt offenbar auch die Belegschaft: 2022 wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 84 auf 1409. „Mir ist es langfristig am wichtigsten, in einem wertegeleiteten Unternehmen zu arbeiten“, erläutert Elena Heiny ihre Motivation. Sie arbeitet in der Personalabteilung von Faller. „Vor allem kann ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam einen ganz wichtigen Beitrag für unser Gesundheitssytem und die Umwelt leisten.“

Foto: © Faller Packaging