Horche se mol!: „Eine Ode an Thor im Gepäck“ Horche se mol | 05.09.2023 | Pascal Lienhard
Naturklang und Klangnatur im harmonischen Einklang: Zum achten Mal organisiert Mehrklang, die Gesellschaft für Neue Musik Freiburg, den Klangparcours am Freiburger Waldsee. Geschäftsführerin Beate Rieker gibt einen Ausblick.
Lust auf Regio: Was macht den Reiz des Klangparcours am Waldsee aus?
Beate Rieker: Wir verschmelzen den Ort mit zeitgenössischer Musik. Die rund 25 Musikerinnen und Musiker sind über das Gelände verteilt, das Publikum bewegt sich frei. Sie entscheiden eigenständig, ob sie die Klangreise von einem festen Platz erleben oder ob sie näher an einzelne Instrumente heranrücken möchten. Aus der Nähe klingt eine Flöte ja ganz anders als über einen See hinweg. Ohnehin sind die Gäste oftmals von der Location geflasht. Gerade auch nachts, wenn wir eine sanfte Illumination nutzen, welche Bäume oder Äste nur andeutet.
Lust auf Regio: Welche Musik wird zu hören sein?
Beate Rieker: Mit dabei ist unter anderem das Blasorchester Littenweiler. In dessen Beitrag werden Klänge der Umgebung interpretiert. Zudem haben wir eine Ode an Thor im Gepäck, den Gott der Blitze. Dabei kommen große Trommeln und Donnerbleche zum Einsatz. Auch wenn es eine Open-Air-Veranstaltung ist, spielen wir bei jedem Wetter. Gerade dieses Stück dürfte auch bei schlechtem Wetter etwas ganz Besonderes sein. Highlights waren in den vergangenen Jahren stets die Darbietungen auf dem See. Dieses Mal haben wir zum ersten Mal gleich zwei Boote. Von diesen aus werden zwei wunderschöne Stimmen zu hören sein.
Lust auf Regio: Wiederholen sich Elemente der vergangenen sieben Jahre?
Beate Rieker: Nein, wir kreieren jedes Jahr ein neues Konzept. Viele Stücke sind nur hier zu hören. Michael Kiedaisch hat beispielsweise eigens einen Beitrag für das Blasorchester komponiert. Dieses Jahr gibt es zudem erstmalig eine abschließende Performance mit dem Publikum. Aber insgesamt möchte ich noch nicht zu viel verraten.
Foto: © Mehrklang