Mehr Milch, mehr Geld: Schwarzwaldmilch bilanziert 2017 Politik & Wirtschaft | 21.07.2018 | spk

Die Freiburger Schwarzwaldmilch GmbH hat ihren Umsatz in 2017 um 9,8 Prozent auf 179 Millionen Euro gesteigert und zahlte deutlich mehr an ihre Milchbauern. Das soll jetzt so weitergehen.

Andreas Schneider, Geschäftsführer der Freiburger Schwarzwaldmilch GmbH, legte bei der Bekanntgabe der Bilanz für 2017 durchaus positive Zahlen vor: Der Umsatz stieg um 9,8 Prozent auf 179 Millionen Euro, während der Absatz um 5,5 Prozent auf 173.291 Tonnen zulegte – ein Effekt, den Schneider als „ertragsorientiertes Wachstum“ bezeichnete.

Der an die 1007 Genossenschaftsmitglieder gezahlte Milchpreis kletterte kräftigt um fast 20 Prozent auf 41,32 Cent pro Kilo; für die Bio-Milch um 6,5 Prozent auf 55.40 Cent. Trotz einer Investitionssumme von 10,3 Millionen Euro (2016: 10,5) konnte ein Bilanzgewinn von 2,4 Millionen Euro erzielt werden, der komplett in die Rücklagen floss. Damit hat das Unternehmen mit aktuell 380 Mitarbeitern nun 30,3 Millionen Euro Eigenkapital.

Die vier Markenlinien Schwarzwaldmilch, Schwarzwaldmilch Bio, Breisgau Qualitätsmarke sowie Schwarzwaldmilch LAC lactosefrei wurden weiter ausgebaut und erzielten ein Absatzwachstum von 2 und ein Umsatzwachstum von 4,1 Prozent. Erfolgreichste Produkte waren Schwarzwaldmilch mit plus 11,4 Prozent sowie Bio-Milch mit plus 7,6 Prozent. Schwarzwaldmilch-Produkte werden zu 65 Prozent in Baden-Württemberg vermarktet. „Unser Thema ist Heimat“, so Schneider. Nur ein Viertel geht nach „Rest-Deutschland“, etwa zehn Prozent in den Export. Die direkten Anrainerstaaten sind die stärksten Abnehmer, aber Schwarzwaldmilch finde sich auch in China.

Spezialisierte Zutaten – Hefe, Sportlernahrung, lebensmittelbasierte Produkte – werden von rund 100 Mitarbeitern in Offenburg hergestellt. Auch hier konnte ein Plus von 6,1 Prozent erzielt werden. Die Ende Juni 1036 Genossen dürfen auch 2018 wieder ein gutes Jahr erwarten: in den ersten fünf Monaten wurde im Markengeschäft ein Umsatzplus von über zehn Prozent erreicht. Diese positive Entwicklung werde sich, so Schneider, im zweiten Halbjahr fortsetzen.

Irgendwann wird dann auch die schon lang angekündigte eigene Käserei gebaut, in der 800 bis 1200 Tonnen Premiumkäse erzeugt werden sollen. Der Standort dieser Käsemanufaktur müsse „vor Schwarzwald triefen“, man verhandle mit potenziellen Gemeinden – welche das seien und bis wann eine Entscheidung fiele, wollte Schneider nicht sagen.

Foto: © Stefan Pawellek