Professionell und sicher: Das Abrechnungszentrum Emmendingen bietet digitales Management für Krankenkassen Politik & Wirtschaft | 24.11.2019 | pt

Von Apotheke bis Uniklinik: Das Gesundheitssystem produziert eine Menge Papier. Mehr als fünf Millionen Dokumente scannt das Abrechnungszentrum Emmendingen jeden Monat – der Ansatz der digitalen Transformation des Hidden Champ­ions. Der Komplettanbieter im Bereich Krankenkassenabrechnung setzt dabei auf qualifizierte Mitarbeiter und digitale Geschwindigkeit.

Gesundheitsdaten gelten als hoch­sensibel. Schließlich stehen darin komplette Krankheitsgeschichten. Das Abrechnungszentrum Emmendingen prüft, bearbeitet, bezahlt und archiviert mit mehr als 600 Mitarbeitern Abrechnungsunterlagen im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen und bietet für ihre hochsensiblen Dokumente und Geschäftsinformationen größtmögliche Sicherheit. So bestätigen IT-Experten neben anderen Zertifizierungen und Bescheinigungen insbesondere die anspruchsvolle ISO/IEC 27001-Zertifizierung in regelmäßigen Abständen.

„Unsere Sicherheit wird aktiv gemanagt”, kommentiert Klaus Scharbach, Geschäftsbereichsleiter der Informationstechnologie. Wegen der personenbezogenen Daten werde das Abrechnungszentrum Emmendingen beaufsichtigt wie eine Krankenkasse. „Wir unterliegen als öffentlich-rechtliche Einrichtung dem strengen Sozialdatenschutz”, sagt Scharbach.  Dieses Selbstverständnis habe sich in der Branche gesetzlicher Krankenkassen und weiteren Partnern im gesamten Gesundheitswesen herumgesprochen. Zwar sei das Abrechnungszentrum Emmendingen letztendlich ein Dienstleister, „unsere Kunden verstehen uns allerdings als externe Abteilung“, erzählt Geschäftsführer Michael Häfele (Foto).

In der langen Geschichte des Abrechnungszentrums Emmendingen wurde stets neueste Technik eingesetzt, um das Automatisierungspotenzial in den Prozessen zu heben: Die eingesetzten Systeme haben sich von Additionsmaschinen über Großrechenanlagen bis hin zu modernen Hochleistungsscannern und Schriftenlesesystemen im eigenen Rechenzentrum entwickelt.

Inzwischen werden pro Monat fünf Millionen Dokumente digitalisiert. Das unterscheide das Abrechnungszentrum von einem klassischen Mittelstandsunternehmen und bringe nicht nur Übersicht, sondern auch wichtige Verarbeitungsgeschwindigkeit. Dazu braucht es geschultes Personal und natürlich die richtige Software. „Wir haben mehr Softwareentwickler als so manches Systemhaus”, sagt Scharbach.

Um Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, werden Programme von einem fest angestellten Expertenteam selbst entwickelt und gewartet. Dabei stehen die Softwareprofis im engen Kontakt mit den Fachabteilungen, um die Anforderungen da abzuholen, wo sie entstehen. Den Erfolg ihrer Arbeit sehen die Softwareentwickler unmittelbar an den Arbeitsplätzen ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen.

Als einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Emmendingen sei der Fachkräftemangel glücklicherweise noch kein Thema. „Wir suchen Leute, die nicht nur gut hinter dem Rechner sind, sondern auch davor und im Team funktionieren”, sagt Scharbach. Auch deswegen ist das Abrechnungszentrum Emmendingen ein Ausbildungsbetrieb für aktuell 14 Azubis und Studenten.

Einige überwachen heute als Senior Administrator schnelle digitale Systeme. Auf dem Gelände in Emmendingen galoppieren sogar buchstäbliche Pferdestärken: Für den Fall eines Stromausfalls steht im eigenen Rechenzentrum ein Dieselaggregat mit mehr als 1000 PS bereit und sichert einen reibungslosen Betrieb.

Foto & Illustration: © Abrechnungszentrum Emmendingen