CD-Rezi: „Stations“ von Cydonia 4Musik | 16.02.2023 | Pascal Lienhard

Cover: Stations Cydonia

Das Debüt der Freiburger Formation Cydonia ist angenehm aus der Zeit gefallen. Die fünf Musiker zelebrieren Progressive Rock, der direkt aus den 70ern kommen könnte. Das Ergebnis ist spannend, langatmig wird’s trotz langer Songs selten.

Die Anfänge von Cydonia gehen zurück ins Jahr 2007, in der aktuellen Besetzung sind sie seit Ende 2019 unterwegs. Auf „Stations“ warten drei Studiosongs sowie zwei Liveaufnahmen aus dem Freiburger Slow Club. Der Opener „Way to Cydonia“ liefert einen super Einstieg. Der Song zieht die Hörer·innen direkt in den Sound des Quintetts. Über fast eine Minute dominieren Gitarre und Keyboard, bevor es etwas ruhiger wird und schließlich auch Sänger Michael Bernauer einsetzt. Klar, dass auf der Nummer mehrere Gitarrensolos nicht fehlen. Mit knapp unter acht Minuten ist der Song einer der kürzesten des Albums. Auf mehr als vierzehn Minuten bringt es „Union of Souls“.

Die hohe musikalische Klasse hört man etwa dem gelungenen Livetrack „Caravan of Slaves“ an: Auf der instrumentalen Nummer stehen – mit Ausnahme des Sängers – alle Musiker zeitweilig im Mittelpunkt. Zwar hat sich auf die Platte die eine oder andere Länge eingeschlichen, die die Spannung etwas mindert. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Cover: Stations Cydonia

Cydonia
Stations (Album)

Progressive Rock
4 von 5 chilli-Schoten