CD-Rezi: „Tears of a stranger“ von Ralf Deckert 4Musik | 15.09.2022 | Pascal Lienhard

Tears of a Stranger

Ein Unbekannter ist Ralf Deckert in der hiesigen Musikszene nicht. Der Künstler aus Kirchzarten ist bei Barrel of Blues an Mikro, Gitarre und Harp zu hören. Nun hat er ein Soloalbum veröffentlicht, auf dem er Blues mit Stilen wie Country, Folk und Soul verbindet.

Im Opener „Snake Oil Delivery“ suhlt Deckert sich im Country. Auf „Stranded on a Sofa“ dagegen wird trockener Bluesrock serviert. Besonders gelungen ist eine Hommage an die Musikerin Joy Fleming. „Mama Joy“ wird von Deckerts Stimme und einem Folk-Picking auf der Gitarre getragen, hinzu kommen Tuba und Mundharmonika. Auf anderen Stücken sind neben Bass, Gitarre und Drums auch etwa Posaune, Saxofon, Cajon und Harfe zu hören. In einem Stück verwebt Deckert zwei Oldies mit der Titelmelodie der Serie „Brooklyn Nine-Nine“. Auch zwei Neuinterpretationen aus dem Repertoire von Barrel of Blues finden sich auf dem Album wieder.

Abwechslung kommt auf der Platte nicht zu kurz, dafür fehlt stellenweise der rote Faden. Auch können nicht alle Songs ganz überzeugen. Dennoch lohnt es sich, das Album mehrmals zu hören. Erhältlich ist es auf allen Streaming-Plattformen, im Herbst kommt eine limitierte farbige Vinyl.

Tears of a StrangerRalf Deckert
Tears of a stranger
Blues/Folk/Country
 3 von 5 chilli-Schoten