CD-Rezi: „Einsamer Sonntag“ von Fofo 4Musik | 09.03.2023 | Till Neumann

Cover: Einsamer Sonntag

Die Freiburger Sängerin Fofo meldet sich mit ihrer zweiten EP zurück: Einsamer Sonntag heißt das Fünf-Track-Release. Es dreht sich vor allem um die Schattenseiten der Liebe: Sehnsucht, Enttäuschung, Lügen.

Fofos Stimme ist unverkennbar: Zerbrechlich-sanft bis durchdringend-klar in den höheren Lagen singt Florine Puluj ihre deutschen Texte. Das ist mutig: Der emotionale Stoff klingt auf Englisch oft lässiger. Doch poetisch und feinfühlig arbeitet sie sich durch Gefühlswelten.

Im Intro „Einsamer Sonntag“ geht’s zu einer Akustik-Gitarre um das Warten auf den Liebling. Die vier Maintracks liefern mit elektronischen Beats und reduzierten Vocaleffekten modernen Pop-Sound. Im Ohr bleibt vor allem „Fata Morgana“ mit einem minimalistischen PingPong-Beat und einem Laidback-Flow, der zum Kopfnicken einlädt. Orchestral wird es bei „Mir den Atem raubst“. Streicher und ein Piano sind das Herz einer Ballade mit sphärischen Momenten.

Die Künstlerin zählt zu den markantesten Stimmen der Stadt. Das zeigt sie auch bei der Jazzband Triaz. Das Spektrum ihrer Stimme beeindruckt. Die Ausflüge in hohe Lagen dürften dennoch nicht jedermanns Sache sein. Für die jazzaffine Freiburgerin ist es ein Markenzeichen.

Cover: Einsamer Sonntag

Fofo
Einsamer Sonntag

Deutschpop
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