Daniel Strowitzki über die Lage im Freiburger Impfzentrum Horche se mol | 19.06.2021 | Lust auf REGIO

Daniel Strowitzki, einer der Geschäftsführer der FWTM

Eigentlich organisiert Daniel Strowitzki, einer der Geschäftsführer der FWTM, Messen und Konzerte. Derzeit managt er aber ein ganz anderes Massenevent: das Impfzentrum an der Freiburger Messe.

Lust auf REGIO: Herr Strowitzki, wie ist die Stimmung aktuell im Impfzentrum?
Daniel Strowitzki: Sehr gut! Es geht voran mit dem Impfen und wir sind frohen Mutes, dass wir das Thema „Corona“ durch unser aller Engagement bald in den Griff kriegen. Wir impfen gerade bis zu 3500 Menschen täglich, von denen wir eine sehr große Dankbarkeit spüren.

Lust auf REGIO: Es gibt mittlerweile mehr Freiheiten für Geimpfte – sehen sie deshalb auch mehr Impfwillige?
Daniel Strowitzki: Die Ankündigungen führen schon dazu, dass die Nachfrage steigt. Ich denke, dass die Lockerungen auch manche vom Impfen überzeugen werden, die bisher noch skeptisch waren: Wenn man in den Biergarten will, ist es natürlich angenehmer, seinen Impfpass zu zeigen, als sich erst testen zu lassen.

Lust auf REGIO: Kommen nur Menschen mit Termin ins Zentrum?
Daniel Strowitzki: Am Anfang gab es einige Leute, die abends gewartet haben, ob noch Impfdosen übrig bleiben. Aber mit der Zeit hat sich herumgesprochen, dass wir wirklich keine Reste haben – wir schicken abends lieber jemanden mit Termin weg, der am nächsten Morgen wiederkommen muss, als ein neues Fläschchen an Impfstoff zu öffnen und somit zu verschwenden.

Lust auf REGIO: Müssen oft noch Bedenken zerstreut werden?
Daniel Strowitzki: Die meisten kommen sehr gut vorbereitet: Sie wissen, was sie tun und was sie möchten. Es gab auch noch keine negativen Vorkommnisse. Hier und da mal eine allergische Reaktion, aber wir haben den Notarzt immer vor Ort, sodass nichts Schlimmes passiert ist.

Lust auf REGIO: Ihr Berufsalltag hat sich ziemlich gewandelt. Wie sehen Ihre Tage gerade aus?
Daniel Strowitzki: Momentan habe ich zwei Aufgabenbereiche: Ich organisiere schon die ersten Veranstaltungen, denn wir gehen davon aus, dass diese ab September wieder stattfinden dürfen. Und dann ist da die tägliche Arbeit im Impfzentrum: die Korrespondenz mit dem Land, das Bemühen, ausreichend Impfstoff zu bekommen, die Koordination mit dem Team. Denn hier arbeiten knapp 1000 Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen – Fachangestellte, Mediziner, Security –, die alle an demselben Ziel mitwirken. Das ist schon etwas ganz Besonderes!

Foto: © jr