Horche Se Mol!: „Das ist wirklich nachhaltig“ Horche se mol | 11.02.2023 | Dorothea Wenninger
Eine Unverpackt-Drogerie hat Albi Schöll Mitte Dezember in der alten Apotheke an der Freiburger Klarastraße eröffnet. In seiner „Panoplie“ bietet er auch Heilkräuterprodukte und Do-it-yourself-Kurse an. Und möchte zu einem Vernetzungspunkt im Stühlinger werden.
Lust auf REGIO: Wie sind Sie denn auf die Idee einer Unverpackt-Drogerie gekommen?
Hans-Albrecht Schöll: So etwas fehlte in Freiburg. Versuchen Sie mal, Drogerieartikel plastikfrei einzukaufen, das ist nicht einfach. Aber das ist nur hinzugekommen zu meiner ursprünglichen Idee. Ich wollte nämlich auf jeden Fall etwas mit Heilkräutern machen. Kräuter in guter Bio-Qualität unverpackt verkaufen. Und durch die Kräuter kam ich auf die Do-it-yourself-Ecke. Ich möchte Kurse anbieten, wie man sein Waschmittel einfach selber herstellen kann. Und mit Externen soll es Workshops geben: Wie kann ich mein Deo, meine Kosmetik selber machen? Das ist wirklich nachhaltig und unverpackt. Das Konzept einer Unverpackt-Drogerie in Kombination mit Heilkräuterprodukten, DIY-Kosmetik und nachhaltigen Geschenkartikeln hat sich so nach und nach entwickelt.
Lust auf REGIO: Konkret sieht Ihr Sortiment wie aus?
Hans-Albrecht Schöll: Zu kaufen gibt es Seifen, Deos, Waschstücke, Cremes, die ich von kleinen Labels vorwiegend aus der Region beziehe. Dann Zirbelkissen, Aromaöle, natürliche Raumdüfte, Duftlampen, Stoffbinden, Zahnpflegeartikel, Spülschwämme, Wäschesäckchen – alles plastikfrei und unverpackt natürlich. Dann habe ich viele Wasch- und Reinigungsprodukte zum Abfüllen da.
Lust auf REGIO: Wie haben Sie die vielen kleinen, oft regionalen Firmen gefunden?
Hans-Albrecht Schöll: Die ersten Kontakte konnte ich auf der BIOFACH Anfang 2020 knüpfen. Das war enorm wichtig, denn danach gab es wegen Corona ja so gut wie keine Möglichkeit, keine Messen, nichts. Und inzwischen ergibt sich eins aus dem anderen. Da kommt jemand zu mir, der etwas Spezielles sucht und erzählt mir dann von Leuten, die etwas anderes in der Richtung herstellen. So bekomme ich Sachen mit, die im Entstehen sind. Und das sehe ich dann auch als meine Aufgabe, diesen jungen Start-ups eine Plattform zu geben. Ich bin schon immer so ein bisschen ein Servicepoint gewesen. Das mag ich einfach: ein bisschen verbinden, die Leute zusammenbringen.
www.panoplie.de
Foto: Dorothea Wenninger