Horche se mol!: „Den Weg zum Tanz-Profi ebnen“ Horche se mol | 13.09.2024 | Reinhold Wagner

Thomas Unterer

Thomas Unterer (40) ist Leiter der Dance Academy Freiburg, der Hip-Hop-Abteilung der Tanzschule Gutmann. Mit seiner Tanzformation „Dope Skit“ wurde er zweimal Deutscher Meister – und mit seiner Frau Ines (39) zum fünften Mal in ­Folge Baden-Württembergischer Meister im Latein-Tanz.

Tommy, mit Ines bist du gerade zum fünften Mal Baden-Württembergischer Meister bei den „Senioren 1 S-Latein“ in der Altersklasse 35–45 Jahre geworden. Und das war längst nicht alles …

Die letzten drei Mal waren wir auf der Deutschen Meisterschaft im Finale. Dieses Jahr waren wir in Bernau bei Berlin fünfte. Bei diversen Weltrang­listenturnieren waren wir immer im Finale der besten sechs Paare. Highlight war letztes Jahr am 30. September der 1. Platz beim Weltranglistenturnier in Luxemburg.

Seit 15 Jahren führst du die Hip-Hop-Crew der Dance Academy Freiburg von Erfolg zu Erfolg. Wie schafft man so viel in ganz unterschiedlichen Disziplinen?

Ich habe mit 13 Jahren im Verein angefangen mit Latein, Ines mit 16 Jahren in der Tanzschule. Unsere Eltern haben uns ständig auf Turniere gefahren. Ohne deren Unterstützung wäre das nicht machbar gewesen. Mit Ines tanze ich seit 2005 zusammen, also seit 19 Jahren. Das war kurz vor der höchsten Startklasse, die wir dann gemeinsam erreicht haben. Das mit dem Hip-Hop kam durch die Tanzschule, in die ich mit 14 Jahren zum Jobben kam. Irgendwann durfte ich unterrichten, und als die ehemalige Leitung weggezogen ist, habe ich alles übernommen und die Formation „Dope Skit“ gegründet. Aus dieser Gruppe sind viele Berufstänzer gewachsen, was mich sehr stolz macht. Diese arbeiten jetzt in Berlin, Amsterdam, Paris und London.

Du hast auch mit zwei Freunden zusammen eine sehr erfolgreiche Show-Gruppe. Was kommt noch?

Ja, „Timemachine“ tanzt in ganz Deutschland seit über zehn Jahren ihre Show – mittlerweile gibt es drei. Beruflich bin ich jetzt dabei, den Tänzerinnen und Tänzern weiter die Möglichkeiten zu geben, sich selber zu entfalten. Wenn auch sie Profis werden wollen, will ich ihnen diesen Weg ebnen. Nicht mehr selber, aber durch die Lehrer, die jetzt meine Ideen weiterführen.

Foto: © Daniela Weimar