Horche Se Mol!: „Kunden aus aller Welt“ Horche se mol | 10.12.2022 | Sophie Böllinger
Besucher des Freiburger Münstermarktes kennen den Stand von Martin und Renate Schmidt, den sie seit mehr als 40 Jahren führen. Verschiedene Teesorten, Kräutermischungen sowie Naturkosmetik und Bonbons haben die Eigentümer des Burkheimer Kräuterhofs im Angebot.
Lust auf REGIO: Welche Verbindung haben Sie zu Kräutern?
Martin Schmidt: Schon als kleines Kind habe ich begeistert Kräuter aus dem Garten angesetzt. Da ist natürlich auch mal etwas schiefgegangen. Dadurch hat sich mein Wissen über Pflanzen aber immer weiter vergrößert. Heute weiß ich alles, vom Saatgut bis hin zur Ordnungsmethode. Später habe ich dann als Starkstromelektriker gearbeitet. Es war die richtige Entscheidung, schließlich in das Geschäft meiner Frau einzusteigen.
Lust auf REGIO: Stammen all Ihre Kräuter aus eigener Produktion?
Martin Schmidt: Alle Kräuter selbst herzustellen ist leider nahezu unmöglich. Ein Anbauer kann in der Regel höchstens vier Kräuter anbauen, und da wir inzwischen eine große Vielfalt an Produkten haben, sind wir auf Lieferanten angewiesen. Bei der Lieferung achten wir natürlich auf fachgerechten Anbau, Qualitäts- und Nachhaltigkeitszertifizierungen sowie auf deutsche Arzneibuch-Qualität. Weiterverarbeitet und abgepackt werden unsere Produkte dann am Kaiserstuhl. Dabei sind unsere Produkte nicht nur bei den Freiburgern beliebt. Bei uns kaufen Kunden aus ganz Europa ein und sogar aus Amerika.
Lust auf REGIO: Was hat sich im Kräutergeschäft in den vergangenen Jahren getan?
Martin Schmidt: Natürlich hat sich der Burkheimer Kräuterhof über 40 Jahre weiterentwickelt. So war unsere Auswahl mit nur zehn Teesorten anfangs noch recht beschaulich, doch mit zunehmender Nachfrage wuchs unser Angebot. Dabei hat sich natürlich auch unser Team vergrößert. Inzwischen werden wir von 19 Mitarbeitern bei der Arbeit unterstützt. Die größte Veränderung liegt jedoch beim Kaufverhalten der Kunden: Gewohnheitsmäßig kaufen die Leute viele Dinge dort, wo sie üblicherweise einkaufen. Bei uns gibt es Dinge, die sie dort nicht bekommen.
Foto: © Sophie Böllinger