Neuer Finanzbürgermeister für Freiburg: CDU will Stefan Breiter Politik & Wirtschaft | 16.11.2017 | Lars Bargmann

Die CDU-Fraktion im Freiburger Rathaus hat einen Nachfolger für den ab kommenden April vakanten Posten des Finanzbürgermeisters gefunden: Stefan Breiter. Der 50-Jährige ist gebürtiger Freiburger und derzeit Bürgermeister von Remshalden.

„Stefan Breiter ist fachlich qualifiziert, der Stadt Freiburg sehr verbunden und als Bürgermeister natürlich auch kommunalpolitisch sehr erfahren“, sagte CDU-Fraktionschef Wendelin von Kageneck gestern dem chilli. Wenn der Gemeinderat am 30. Januar dem Vorschlag folgt – alles andere wäre ein kommunalpolitischer Erdrutsch -, wird Breiter am 1. April Nachfolger von Otto Neideck, der sich entschlossen hatte, keine weitere Amtszeit mehr zu wollen.      

Der dreifache Familienvater machte sein Diplom als Finanzwirt an der Fachhochschule für Finanzen und öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg und arbeitete dann unter anderem in der Haushaltsabteilung des Finanzministeriums, als persönlicher Referent der Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger und Stefan Mappus im Staatsministerium und als parlamentarischer Berater in der CDU-Landtagsfraktion.  

In Remshalden (14.000 Einwohner) war er im Februar 2013 mit mehr als 80 Prozent im ersten Wahlgang zum Bürgermeister gewählt worden. „Mit meinen kommunal- und landespolitischen Erfahrungen fühle ich mich bestens gerüstet für die großen Herausforderungen dieses verantwortungsvollen Amtes in Freiburg“, so Breiter. Er möchte „mit Herz und Verstand, mit leidenschaftlicher Verbundenheit zu Freiburg, aber auch mit einem notwendigen kritischen und neutralen Blick von außen kommend, gemeinsam mit allen politischen Kräften die Zukunft der Stadt Freiburg mitgestalten“.  

Breiter hatte in Remshalden – noch vor Freiburg – das Haushaltsrecht auf Doppik umgestellt. Der in Freiburg geltenden Masterplan (Mehreinnahmen werden je zur Hälfte in den Schuldenabbau und die Sanierung von kommunalem Eigentum gesteckt) sei dem Kandidaten „sehr gut bekannt gewesen“, so Kageneck. Die Findungskommission habe auch die soziale Kompetenz von Breiter „mehr als überzeugt“. Es habe zehn gute Kandidaten gegeben.  

Breiter sagte den Stuttgarter Nachrichten, dass Remshalden ihm ans Herz gewachsen und seine Entscheidung für einige vor Ort ein „Schlag ins Gesicht“ sei. Das Angebot aus seiner Heimatstadt sei aber eine „einmalige Chance“.  

Breiter spielte in seiner Jugend beim heutigen EHC Freiburg, später leitete er als Schiedsrichter Bundesliga-Spiele auf dem Eis. Er ist Fan des SC Freiburg.

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