Mit Fassbier zum Rekord: Waldhaus bilanziert positiv Wirtschaft | 05.08.2024 | Lars Bargmann

Waldhaus Führungsmannschaft Die Führungsmannschaft ist stolz aufs Geschäftsjahr: Thomas Witt, Jürgen Berthold (Kaufmännischer Leiter), Dieter Schmid, Nico Albiez (Leiter Einkauf & Logistik) und Steffen Müller (v.l.n.r.).

Die Privatbrauerei Waldhaus hat im Braujahr 2023 den besten Umsatz in ihrer Geschichte erzielt. Das Plus um 2,5 Prozent bedeutete unterm Strich 14 Millionen Euro. Und das inmitten eines schrumpfenden Biermarkts. „Trotz des harten Wettbewerbs und der herausfordernden Marktsituation sehe ich die Marke Waldhaus gut positioniert und bleibe sehr optimistisch“, kommentiert Brauerei-Chef Dieter Schmid.

Der Bierabsatz war insgesamt leicht auf knapp 102.000 Hektoliter zurückgegangen. Zwar rutschte der Umsatz im Einzelhandel leicht ab, aber in der Gastronomie wurden deutlich mehr Fässer angestochen als im Vorjahr. „Das dynamische Gastronomiegeschäft hat erheblich zur Stabilisierung unseres Absatzes im letzten Braujahr beigetragen“, so Vertriebsleiter Thomas Witt.

Der Bierabsatz in Deutschland ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent gesunken. Der Biermarkt war wegen der Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen. 2022 gab es dann ein leichtes Plus von 2,7 Prozent, die Hoffnung der Brauereien auf ein Ende der Durststrecke erfüllte sich jedoch nicht.

In Baden-Württemberg ist der Absatz von 2018/2019 bis 2023/2024 (viele Brauereien bilanzieren von Mitte bis Mitte des Jahres) um 10,9 Prozent gesunken. Dagegen legte der Absatz bei Waldhaus im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent zu – und entwickelte sich somit um 11,7 Prozent besser als der Markt. „Wir haben in den letzten Jahren nicht nur ein grundsolides Fundament in unserer Brauerei und der Qualität unserer Bierspezialitäten geschaffen, sondern auch kontinuierlich an der Stärkung der Marke Waldhaus gearbeitet“, so Schmid. Aktuell legen vor allem die alkoholfreien Biere stark zu, auch das neue Hell und das „Ohne Filter“ laufen gut.

Braumeister Steffen Müller ist besonders stolz auf den nun schon fünften Bundesehrenpreis, den Landwirtschafts­minister Cem Özdemir der Brauerei im vergangenen Jahr in Berlin überreicht hatte: „Diese Auszeichnung ist wie ein Ritterschlag für uns Bierbrauer, da nur 12 der 1492 deutschen Brauereien geadelt wurden.“ Waldhaus investierte im vergangenen Jahr 2,4 Millionen Euro.

Foto: © Waldhaus